vonChristian Ihle 17.01.2011

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

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„It’s gonna be a night of partying and heavy drinking. Or as Charlie Sheen calls it: breakfast.“

… war nur der Eröffnungssatz von Ricky Gervais Golden Globe Moderation…

„He picked up a porn star, went to a hotel, got drunk, got naked, trashed the place while she was locked in the cupboard and that was a Monday. What did he do New Year’s Eve?“

…was danach kam, sorgte für Schockwellen und Lachgewitter. Recht leicht kam noch der mit „The Tourist“ nominierte (!) Florian Henckel von Donnersmarck davon („it was a big year for 3D-movies, Toy Story, Despicable Me, Tron… it seems like everything this year was threedimensional. Except the characters in The Tourist. Ah, I feel bad about that joke. I am jumping on the bandwagon, because I haven’t even seen the movie… who has!“), das restliche Hollywood wie Tom Cruise traf es härter.

Nachdem Gervais im letzten Jahr bereits den wahrscheinlicht lustigsten Awards-Präsentations-Gag auf Kosten von Mel Gibson abfeuerte, war er bei seinem zweiten Einsatz als Golden-Globe-Moderator in Hochform – und zeigte a) warum die Globes die angenehmeren Oscars sind und b) einen überraschenden Wagemut bei den Organisatoren, jemanden mit Gervais‘ don’t-care-fuck-all-Attitude erneut zu beschäftigen. In der Hoffnung, dass das Video noch etwas online bleibt, bitte hier genießen:

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=BvHXzP2SpLA[/youtube]
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Extra Track – Ricky Gervais vs. Mel Gibson, 2010:

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=3rHPzzXN3cs&feature=related[/youtube]

Update 1:
Entgegen anderslautender Berichte über Äußerungen anonymer Mitglieder der Foreign Press (Golden Globe Organisation), dass Gervais „zu weit gegangen wäre“, liest sich das offizielle Statement sehr fair:

„We loved the show. It was a lot of fun and obviously has a lot of people talking. When you hire a comedian like Ricky Gervais, one expects in your face, sometimes outrageous material. Certainly, in this case, he pushed the envelope and occasionally went too far. The HFPA would never condone some of his personal remarks. Overall, however, the show was among the best we’ve ever had and we were pleased.“

Update 2:
Der laut Ricky Gervais einzige Scherz, der ihm – angeblich – untersagt wurde, ist dermaßen lustig, dass wir gerne darauf verweisen:

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Schön, dass nun Mel Gibson nun dank Gervais zum inoffiziellen Golden-Globe-Running-Joke geworden ist.

(mit Dank an Daniel für den Conan-Hinweis)

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https://blogs.taz.de/popblog/2011/01/17/schmaehkritik_extra_ricky_gervais_bei_den_golden_globes_ueber_hollywood/

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kommentare

  • Ricky Gervais is a fucking genius….

    Er hat lediglich das gesagt, was hinter den Kulissen eh gesagt wird – The Tourist ist nunmal ein mieser Film und von Donnersmack hat sich nunmal damit verkauft, der GoldenGlobes-Organisator ist nunmal ein selbstgefälliger alter Sack, der sich seit Jahren seiner „Macht“ bewußt ist und auf alles und jeden Druck ausübt – und die Auslandspresse ist korrupt bis in die Haarspitzen. So what? Nichts Neues.

    Gervais hat das ganze wenigstens noch zu ’ner guten Lachnummer gemacht – wer diesen political incorrect Humor nicht versteht, darf weiter über Bibi Blocksberg lachen.

  • Grandios!
    Man muss es den Golden Globes ja hoch anrechnen, dass sie Gervais damit beauftragt haben. Oder war das sein letzter Auftritt? Andernfalls stünde das für Fähigkeit zur Selbstkritik. Attaboy .
    Zumal Gervais verdammt nervig ist (siehe Extramaterial auf den The Office-DVDs) und grottenschlechte Kinofilme macht. Ok, ich hab keinen gesehen. Aber wer hat das schon.

  • ich muss zugeben, den mit mel gibson versteh ich nicht so ganz. es sieht so aus, als hätte es eier gebraucht, den gag zu machen und mimik und gestik sowie der aufbau des gags sind schon lustig genug, aber was steckt dahinter?

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