vonChristian Ihle 06.04.2016

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

Mehr über diesen Blog

Northern Soul ist das Genre der Übernerds. Vinyl ist Pflicht, Kleinstauflagen bereits mitgedacht. Hilfreich also, wenn ein Connaisseur aus dem Nähkästchen plaudert und uns von seinen persönlichen fünf Favoriten erzählt. Wer könnte hierzulande dafür besser geeignet sein als Carsten Friedrichs, der Northern Soul für eine ganze Generation nach Deutschland gebracht hat, und auch unbedarfteren Indiegemütern dank seinen Bands Superpunk und nun der Liga der gewöhnlichen Gentlemen den Zauber von treibendem Northern Soul vermitteln konnte.


1. Tammi Terrell – This old heart of mine

[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=E_MAOpKLNSk[/youtube]

Meine Liebe zur Soulmusik begann mit einem Motown Sampler der mit „This old heart of mine“ von den Isley Brothers anfing. Was für ein Song! Hier die Version von Tammi Terrell. Die schafft ordentlich was weg!

2. Marvelows – Do It!

[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=TOkNkbyxYPM[/youtube]

Tja, da war ich angefixt. Mehr, mehr mehr, wollte ich! Und so wurde ich auf die Kent Compilations aufmerksam. Was war das immer toll, wenn ich eine auf dem Flohmarkt oder im Plattenladen fand. Die waren gar nicht so einfach zu bekommen. Meine Lieblings-Kent Platte war die „Soul Class of 66“ und mein Lieblingssong darauf ist das gospelige „Do it!“ von den Marvelows.

3. James Bounty – Auction Of Love

[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=44R6l7GHcGw[/youtube]

Früher habe ich mit meinem Kumpel und damaligen Bandkollegen Lars Bulnheim gerne in Kneipen wie dem Kometen in Hamburg aufgelegt. Wenn „Auction on Love“ von James Bounty kam, flogen regelmäßig die Löcher aus dem Käse. Hammer Uptempo Crossover.

4. Little Ann – Who are you trying to fool?

[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=J7xjd4SwKAs[/youtube]

Nochmal Kent: Die bringen immer noch Spitzenplatten raus. Einer meiner absoluten Lieblingssongs ist „Who are you trying to fool?“ von Little Ann. Unvorstellbar: dieses Midtempo Monster ist in den 60s nicht veröffentlicht worden. Jahrelang lag das Band in irgendeinem Studio und verstaubte bis die Jungs von Kent es ausgruben und endlich rausbrachten. Vielen Dank!

5. Darrell Banks – Open the door to your heart

[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=zWlPIAxDAA0[/youtube]

Zum Schluss noch eine Detroit Nummer. Auch von 66. Das beste Jahr der Musikgeschichte, oder? Darrell Banks „Open the door to your heart“. Wie oft ich den Song wohl schon gehört habe..500 mal, 1000 mal, 1500 mal? Keine Ahnung. Ich finde ihn bei jedem Hören so gut wie beim ersten Mal. Die Stimme, der Text, der Beat, die Bläser! Magic!




Das neue Album „Rüttel mal am Käfig, die Affen sollen was machen“ von Carsten Friedrichs Band Die Liga der gewöhnlichen Gentlemen ist bereits zu Jahresbeginn erschienen und ist randvoll mit eigenen Northern-Soul-Krachern und sei hiermit wärmstens empfohlen.


[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=tUsmMQFVYaY[/youtube]

Auf der Bühne:

07.04.16 Ravensburg – Zehntscheuer
08.04.16 Salzburg – Heinz
09.04.16 Linz – Posthof
10.04.16 Wien – Chelsea
20.05.16 Hamburg – Hafenklang
21.05.16 Berlin – Monarch
22.05.16 Lutherstadt Wittenberg – Phoenix Theater
16.09.16 Augsburg – City Club
17.09.16 Wolfsburg – Sauna Club

Anzeige

Wenn dir der Artikel gefallen hat, dann teile ihn über Facebook oder Twitter. Falls du was zu sagen hast, freuen wir uns über Kommentare

https://blogs.taz.de/popblog/2016/04/06/five-favourites-northern-soul-mit-carsten-friedrichs-superpunk-die-liga-der-gewoehnlichen-gentlemen/

aktuell auf taz.de

kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert