Sonneneruption. Der weiße Riese aus Helium und Wasserstoff.
Die Feuersbrünste fressen sich durch welkes Laub.
Unablässig beten wir zur großen Energie. Wir tun es alle, das Prinzip bleibt gleicht, nur die Namen variieren.
Kraftwerke und schwarze Meiler verbrennen die fossile Asche.
Die Lehrbücher verrußen in der Stratosphäre und zollen so ihren Tribut.
Das große Feuer bestimmt und opfert. Schöpfer und Tod zugleich.
An den Enden unserer Welt, flackert es fluoreszierend grün in der Nacht. Ob das Feuer wieder zürnt?
Es gibt keinen Empfang, die Gedanken bleiben in mir, Teilchenstürme blockieren den Autopiloten.
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Gezeitenkraftwerk. Die Meermasse ebnet sich nachts zu Land. Der Wattweg führt zu einer entlegenen Insel. Ist das Utopia? Wer weiß schon solche Dinge. Unter den Sandalen knacken die Schalentiere. Das ist das stockende, kräuselnde Eiweiß für die Massen. Die Armbanduhr leuchtet im Dunkeln. Die Mondsteine darüber tun es ihr gleich. Unmengen Melatonin gehen gleich in nassen Flut baden. Das Bewusstsein. Realitätenflucht scheint in der Nacht machbar und tröstend zu gleich. Ein paar Stunden bleiben noch. Aufwachen. Die Sonne ist wieder da und die Energie somit unmittelbar. Platt und erschöpft liegt der Mensch in seinem Strandkorb. Es war nur ein Traum, zum Glück. Der Gedanke an Anstrengung macht dösig in der Sonne.
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Großstadtdschungel. Unter Wolkenkratzern aus Cellulose kriecht das Leben. Bunte Paraden marschieren auf. Verkehrsrouten auf lockeren Humusboden. Die Diversität liegt im Verborgenen, unter dem Gerüst der Ordnung, die ein gewolltes und nicht erstrebenswertes Konstrukt ist.
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Die Replikanten. Genome reifen im Setzkasten der Eugenik. Virus. DNA-Stränge. Biologisches Fachlatein und der ganze Stuss.
Die ersten Klone stammen aus der Fauna. Ein abgetrennter Ast vervielfältigt sich, wenn er im Wasser Wurzeln zieht. Wir veredeln Bäume und machen alte Mutationen salonfähig. Die Kopie des genetischen Materials ist eine Sache. Die Erde, in dem der Setzling gedeiht ist ausschlaggebend. Die Sozialisation und die Äpfel, die wir essen stammen von 1789.
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Flachgepresstes Blätterwerk konserviert in einem Poesiealbum. Das Grün ist längst verblasst, die Hoffnung tot. Was wir nicht alles erlebt und gesehen haben. Schön. Die Finger lösen die brüchigen Stengel vom alten Klebstoff und wickeln sie in Zigarettenpapier. Es brennt auf der Zunge. Kurz ist er da, der alte Geschmack, der Geruch nach frischem Gras und die Erinnerung.
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Karambole heißt Sternfrucht. Sieht gut aus und schmeckt bescheiden. Der goldene Glanz besticht optisch, das Fruchtfleisch bleibt leer und hinterlässt ein taubes Gefühl im Gaumen. Bilder sind Projektionen, nur das was wir in ihnen sehen, sehen wollen. Die so genannte Wirklichkeit liegt im Auge des Betrachters. Und die äußeren Umstände sind ein Fall für sich.
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Mahlendes Mühlwerk. Beißzangen. Mäht das Biest durchs Unterholz. Der Chitinpanzer. Tonic Water. Ein Glück das Insekten nicht die Größe von Hauskatzen erreichen. Sie müssten die wahren Herren des Planeten sein. Ein organischer Cyborg mit einem irrwitzig ausgestatteten, penibel futuristisch gestalteten Waffenarsenal. Es ist klar, woher Giger seine Inspiration hatte.
Verrückt. Die Natur ist verdammt nochmal anders drauf; ein paar Hippies haben sie angepinselt, die knackende Nussschale, rot und mit schwarzen Punkten, machen sie ein Symbol des Glücks draus.
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Altweibersommer. Der letzte. Ruhe vor dem Sturm. Sie liegen draußen und verharren in der Stille. Vielleicht der Knick auf der Zielgeraden. Irgendetwas kommt von da draußen. Noch einmal das alte Gefühl. Gottgegeben. In Andenken an 1969. Die Nostalgie treibt nochmal auf die Straßen. Die alten Analogfotos porträtieren die großmütterlichen Posen. Nur nicht die gleichen Fehler machen. Viele Chancen gibt es nicht mehr. Wir suchen in den alten Aufnahmen und Schallplatten unsere eigene Geschichte. Kann das die Zukunft sein?
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Spermiziden fliegen durch die Luft. Der unablässige pustende, prustende Pusteblumenkopf, ist Demagoge…heißt Mensch.
Von ihnen gibt es zum leidlichen Überdruss viele. Der Sturm zieht auf und trägt die Samen ins Land. Landung, angekommen und Halt. Pflanzvorgang auf weichem, rosafarbenen Nährboden, der ersichtlich nicht ohne das Sein kann. Klappe die zweite. Neue Pusteblumen, die Vervielfältigung einer Idee beginnt.
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Der letzte Sommer. Also nochmal. Der letzte Sommer dauerte scheinbar zehn Jahre. Jetzt ist es unausweichlich. Die Fronten sind geklärt. Unser DMT ist verschüttet. Was bleibt dem Menschen ohne Visionen?
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Warmes Sonnenbad. 42 Grad. Der konservierte Jäger begibt sich, zur Schau gestellt, zur ewigen Ruhe, wird zum seltenen Gejagten. Smaragdauge. Schillerndes Perlenkleid. Schuppentier. Cowboystiefel. Breitling. Fucker. Ja, spreche von deinem Gürtel. Die Schlangenhaut, die du da zur Zier stellst. Der Begriff Reptiloide hat nun doch eine ganz andere Bedeutung und macht vielleicht so gesehen Sinn. Schade, dass keiner Metaphern versteht.
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Sonne, Mond und Sternensysteme. Planetoiden. Unser Lieblingsthema. Daneben Unmengen an Weltraumschrott. Sich verdichtende, neue Materie zwischen der Umlaufbahn der Satelliten. Neuer Lebensraum im Zwei-Monde-System.
Der elektrische Lampion, der solare Dauerbrenner, der die Nächte zum Tag werden lässt. 24 h open heißt never closed. Generelle Überwachung. Ein kraterloser Koloss wird zum Staatsstreich und zum interstellaren Spitzbergen. Bindehautentzündung ist der neue Wohlstand. Kommt von der Strahlung, die lückenlos unsere Netzhäute perforiert. Risiken und Nebenwirkung. Fast so hell, wie der Heliumballon steht er über den Wolkenkratzern in den neuen Szenevierteln. Der innere Kompass kennt den Weg. Seefahrt, so wie früher. Schiffen uns mit dicken Karosserien durch Straßenzüge. Alle strömen in die Warenhäuser. Italienische Designer-Sonnenbrillen im Drei-Jahres-Hoch.
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Größenwelt. Alles nur Miniatur des Großen Plans. Unendlichkeit ist die Eventualität der Beschränktheit, wenn der Blick nicht über den eigenen Horizont reicht.
Auf der Erde haben wir drei Dimensionen, von denen wir wissen. Natürlich kein Gewähr. Alles horcht auf und scheint in seiner unordentlichen Willkür doch nur dem System Nachdruck verleihen zu wollen.
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Mikroben mit ihren Kolonien aus Einzellern. Termiten in ihren Prinzregentenbauten und Palästen aus Lehm und Staub. Außenrum Unmengen an Biomasse, die Felder mit Gerstengras, die Weiten der Prärie, alles auch nur undurchdringliche Urwälder voller Gefahren. Wer sich zu weit raus traut, muss sich nicht wundern, wenn wieder und wieder Grimassen auftauchen und zum Spaß ganze Metropolen mit schweren Stiefeln umgraben.
Die Atombombe ist vielleicht auch nur ein fester Tritt, den der Spaß aus dem Kniegelenk lockt. Ein Genozid ist es, wenn die gleiche Motivation, die Bevölkerung zur Veräscherung in den Bunsenbrenner eines Sturmfeuerzeuges schickt. Der Aufbau geht wieder von vorne los, jedes Jahr. Die Frage nach Bewusstsein ist hinfällig. Angst, die Leitlinie und oberste Spielregel.
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Ganz oben steht er der Mensch, das tiefe Gestrüpp gibt es kaum mehr. Die restlichen Bäume, die Stämme die sich in den Himmel winden, sind letzten Endes auch nur die überdimensionierten Stengel von Getreideähren und die Felder, die ein anderer nicht mehr bestellt. Die eigene Furcht im Größenwahn vergessen. Armageddon der Maschinenbauten und der mechanischen Armada aus Dampfmaschinen. Treten die eigene Autonomie ab, um gewappnet zu sein. Bollwerk versus Alienshit. Wir bauen unser besserer Selbst, aus Algorithmen und Solarzellen. Herren über 0 und 1. Kochen in der Trap, Crack aus Nektar und Ambrosia.
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Sich der Unwägbarkeit der beschränkten Ausgangssituation bewusst; gibt es einen universellen Namen für die große Variable des kosmischen Restrisikos? Wie es in anderen Dimensionen aussieht, das Theater mit vertauschten Rollen? Keine Ahnung! Vielleicht besser? Sicherlich! Knick. Eigentlich nur Schund im Reagenzglas, ein menschlicher Virus, unbrauchbar und in den Laboren der Aliens vergessen, bis die Nährpaste, das Rohstoffsubstrat und das lebenserhaltende Gas in der Glasglocke verbraucht ist und sie ein weiteres gescheitertes, aber ambitioniertes Experiment, im Mülleimer ihrer Wichskabine verrotten lassen, während der Rest an Leben schnell dahinrafft. Knick.
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Water-World und Mammutbäume. Da, wo die großen Laubwälder Alaskas noch unberührt sind.
Der See aus Spiegelglas. Der Kopfsprung durch die Oberflächenspannung. Im antiken Tauchanzug. Die Betonschuhe ziehen hinunter in das Nichts und die Versenkung. Der Ort, in dem die Vergangenheit konserviert wird und ein Hauch Zukunft, als substanzlose Materie umherstreift. Zwei Welten kopfüber, Berührungspunkt und Achse bleibt der Wasserspiegel. Grabesstille und Tod im unterseeischen Pompeji. Das Senkblei bricht durch die traurig wehenden Flaggen aus Farnmoosen, die an glitschigen, dunklen, Säulen angeheftet, in der Wasserströmung wehen. Weiter zum Grund. Weiter runter. Im Bernsteinzimmer. Etwas Blut stockt in alten Kahlschlägen, Wunden, die verronnen sind.Darin ein dreidimensionales Negativ, der Endkampf zwischen Godzilla und Riesen-Dragonfly.
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Immer noch Tiefsee. Weiter runter, tiefer in den prähistorischen Zeitstrahl, dahin wo kein Licht mehr durch die dunklen Kronen bricht. Im Fjord des Ursprungs. Verorten unsere Zukunft zwischen schwarzen Rauchern. Schwefelsäure blubbert und steigt nach oben. Säureschutzmantel. Schwarze Lungen.
Beobachten das sinnlose Treiben von blinden Passagieren. Nach links und rechts und zurück. Weiße, dünnhäutige Schalentiere, verkrebst, Albinos, deformierte Glieder, die Tätigkeiten der künftigen Generationen. Unsere Ahnen und unsere Erben. Zu mehr reicht es nicht in den unwirtlichen Lebensraum. Es fängt plötzlich an zu schneien, wird fast besinnlich. Wieder Winter und Fallout. Etwas Plastikgranulat rieselt zu Boden, bedeckt weiße Krusten.
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Myzel. Vernetzte Pipelines der Unterwelt. Passatwinde kreuzen die Achsen, Sporen erkunden andere Ufer. Stoßen auf die oberirdischen Auswüchse und paffen mit Alice und dem Märzhasen die weiß-roten Lamellen des Sonnenschirms im Cocktailglas.
Surfen direkt durch den Energieflow in die Matrix. Dampf der Aromatherapie. Mal kurz das Leben gesehen und wieder aus der Reihe tanzen. Wir ziehen Kreise im ewigen Kreislauf. Tanzen unsere Namen. Interkontinentale Küsse und guter Sex. Wieder werden Bakterien ausgetauscht. Kommunikation verläuft wechselseitig. Mutter Erde, großer Korpus. Jedes Lebewesen besteht aus noch kleineren Körpern. Lässt sich endlos fortsetzen. Wirklich, Wunderwelt.
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Eine Artendokumentation. Der Blick in die grünen Bollwerke der unerschlossenen Urwälder offenbart immerzu das Gleiche. Kaum verkündet die Luft den Sommer, schmeckt der Wind nach Frühling, liegt eine zarte Brise Verwesung in der Luft. Die Nasenflügel zittern, weiten sich, riechen das, was die Augen nicht sehen können. Der gesamte Organismus keucht, angetrieben, vom Atmen, Wasser lassen, Pissen, Wasser aufnehmen, Photosynthese und Fortpflanzung. Es schwirrt die schwere Birne. Die wahre Koryphäe an Freudschen Träumen. Überall diese Phallussymbolik. Stangenkakteen und stramme Pflanzenstengel räkeln sich in die Höhe. Alles schwitzt vor der bevorstehenden Kraftanstrengung. Die Socken sind nass, die Füße stehen in trüben Pfützen.
Es wimmelt von Leben, Mückenlarven schwänzeln um her, wie der Saft der in meinem Schwellkörper stockt und gärt. Die Früchte reifen. Die Machete zerknittert das Unterholz schneidet durch die stehende Luft. Weiße Milch fließt aus offenen Wunden und tropft zu Boden.
Andere sprechen von exponentiellen Wachstum. Nichts wächst, es siecht nur dahin, fristet das Dasein. Schweißperlen auf der Stirn. In diesem Dickicht ist Fieber. Eine Hand klatscht auf den Nacken und zerdrückt einen Tigermoskito zu blutiger Pampe.
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Vier-Jahreszeiten-Depression. Unter den Linden und es wird nicht besser. Der Frühling – kurzlebiger Blütenstaub – weckt großartige Versprechen, die der Sommer – verdorrte Trockenheide – nicht zu halten vermag. Es ist sehr heiß, alles kocht in der Hitze. Vögel in ihren Nestern und Spiegeleier auf dem Asphalt. Wo ist die Summertime-Sadness? Sehr ungewöhnlich, aber alles will zurück zum zarten Schweif der Melancholie, als diese noch bereichernd war.
Der Herbst – welke Bäume, die leise Adieu sagen und beschlossen haben, nicht mehr blühen zu wollen, Aussteiger – heißt auch vergangene Vergänglichkeit. Der Winter bleibt aus – vergessen, was Kälte ist – über ihn wollen wir nicht reden. Ein Leuchtfeuer, ein Mahnfeuer, Flammenzungen lecken an totem Holz. Wintersonnenwendenkult. Wieder Primitiv. Rauchzeichen sind jetzt überall, keinen Bock auf mehr Fährtensuche, keinen Bock mehr zu decodieren. Ein Egal sitzt im Park und verwendet seine Literatur als Grillanzünder. Wir brauchen ein Zeichen? Was ist mit den großen Kratern? Wo sind die Vulkane? Die Aschewolken sind so dicht, er sieht keine Türme mehr rings um sich, keine Heiligen, keine Minarette und keine Kirchen, keine Kraftwerke und keine mit gläsernen Fassaden. Er hat es für sich gemacht, geht es nicht nur darum? Die Galaxie hat aufgehört zu wachsen. Der Raum ist groß, die Möglichkeiten da, aber beschränkt.
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Eine Leinwand voller Naturalien. Modern Art, Galeriedrucke und zeitlose Stillleben. Leben eben. Die Meerträubel-Allegorie. Ephedrin, das von der Nasescheidewand in den Kopf zieht. Rausch. Unser Mischwald ist eine Drogerie.
Antipode dazu; Vanitas. Etwas Schlichtheit für solche, die an Wunder glauben. Diptam, der brennende Busch. Lasst uns darüber schreiben, wir sind nicht allein. Rettung kommt unverhofft.
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Lasst uns weltlich bleiben. Geerdet dank und mit tüchtiger Feldarbeit. Hammer und Sichel. Darauf Brief und Siegel. Wir rollen mit dem großen Pflug durch die Gesellschaft. Kultur. Revolution. Katharsis. Der große rote Vogel. Molotow und die Köpfe stehen in Flammen. Der schwere Stiefel bleibt Asphalt, bleibt Straße. Randvolle Samenkapseln, brechend gefüllt, berstend. Es sind nur die fucking Bombs. Allzeit bereit. Es braucht nur etwas Schwarzpulver, die Anleitung gibt es dazu gratis im World Wide Web. Rote Augen, endlos High, im Zug einer Utopie nachfahrend, fast vergessend, in der Untätigkeit der Opiumhöhlen. Zeit kann auch stehen bleiben, wenn das Ziffernblatt wegschmilzt. Da hat Opium für das Volk eine ganz andere Bedeutung. Wir wollen nicht spirituell werden.
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Die künstlichen Paradiese liegen hinter den Pforten der Wahrnehmung. Schwanzfederschlange. Kukulkan. Hölzerne Zerstörer brechen durch die Wellen des großen Teichs. New Age ist bereits sehr old. Der scheinheilige Freihandel nimmt seinen Lauf. Heilig ist nur der Kampf. Krieg. Unter der Hand wechseln Mitbringsel ihre Besitzer. Mikrobiologische Kampfstoffe gegen Alkaloide. Die Evolution nimmt seinen Lauf und wieder zurück in die okkulten Hinterzimmer der Kunsthochschulen. Divinorum. Zaubersalbei.
Neue Pforten hinter harzigen Blütenständen. Die Saat der Götter schafft neue Einsichten. Das große Trippen beginnt in schwarzen Kellerlöchern. Im ekstatischen Wahn verschmelzen die Tritte und Schritte mit dem breiigen Rhythmus namens Erde. Wir sind lebende Bäume. Vielleicht entfaltet sich in Psychosen das wahre Potenzial. Axt auf Stamm.
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Kristalline Gebilde. Achatene Kugeln. Perfektion unter dem Mikroskop. Schönheit, die konserviert werden kann. Kohlewälder in den Gruben. Teerseen und Springbrunnen voller Öl. Ammoniten gehen baden. Wir errichten unsere Dynastie auf den Errungenschaften der Vergessenheit. Perfektion, die beschleunigt. Fortschritt durch Bewegung. Wir verbrauchen uns im Angesicht zum Vollkommenen. Spiegeln uns in den prähistorischen Erbstücken an unseren Ringfingern. Die Diamanten nehmen unser Versprechen ab, die Schmuckkiste geht weiter nach vorne, über in die nächste Generation. Rote Erde. Sonnenanbeterin. Sandsturm. Der ewige Feuerkult und die ewige Wiederkehr. Keine neuen Erkenntnisse leider. Die interstellaren Eisschilde gibt es auch hier. Untersee. Wenn die Eiskugeln schwitzen, blubbert das Wasser und es ist endlich Teestunde.
Lassen wir die Vergangenheit beruhen, dann doch lieber in der Gegenwart leben. Bermuda-Dreieck.
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Kleeblatt der Zeit. Sichtbarer Lebensfaden. Pi steckt überall. Mathematische Strukturformel, Anbindung zur Natur.
Der Kosmos macht die Gesetzesmäßigkeiten der Materie. Der Mensch ahmt nach, Technik und Geisteskraft, stets vergessend, dass er doch Untertan dieses Konglomerats aus Atomen ist. Der Kreis ist die vollkommenste Form. Atom, Ast, Blattstiel. Wir, gefangen in der Wendebahn der Zeit, der endlosen Wiederholung, stets aufs neue den Peak kreuzend, den wir für immer hinter uns lassen wollten. Wie die Jahre eines dicken Baumstammes, die Zeit läuft rückwärts verkürzend, von außen nach innen, zum Mittelpunkt, Siedepunkt, Erdkern. Nichts, der Urknall. Die schwarze Materie aus Kohlenstoff.
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Donnerloch. Der Ort, an dem das Wasser von unten nach oben steigt.
Neptungras. Der maritime Filter setzt aus.
Die Vogelperspektive offenbart den Blick auf das Regenbogenspektrum.
Farben aus dem All. Das Blau der Cobaltminen und die Farbverläufe der Nitritseen.
Gelbe Schwefelsäure mit punktuellen Pipettenstößen eines quarzenden Phosphats.
Der Tod ist schön, der Tod ist bunt. Er leuchtet im Dunkeln.
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Ein feuriges Mandala, Rottöne färben das karge Schlachtfeld. Blumenmeer. Flower Power.
Wasser ist Leben. Wir mögen es abstrakt und schrill.
Spielen wir an den Reglern des Bildbearbeitungsprogramms und setzen die Farblehre zurück ins dunkle Mittelalter. Schwarz-Weiße Verwesung. Verchromter Sensenmann. Schluss mit Kunst und Elektrizität.
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Fall für sich. Menschen und ihre Religiosität. Gleichnisse sind überholt. Menschen suchen immer nach dem, was sie trennt. Wie gesagt Gleichnisse sind überholt. Wir brauchen neue Heilige, solche, um die heiligen Kriege hinter uns zu lassen. Stufe Endlevel. Kein Problem mit Mystik, wirklich nicht. Die neuen Götter sind unsichtbar, aber trotzdem da. Auch sie dürfen zürnen, machen sie sogar, gerade, in irgendeiner Form. Gerade zu sehr. Altes Testament. Cyanobakterien zum Beispiel. Die haben uns geschaffen, sind in uns. Die sind auch da, wenn wir sie nicht sehen. Nicht jeder hat das so mit Mikroskopie.
Biologen sind also das neue Bischofstum. Labore und ABC-Sicherheitstrakte, die neuen Basiliken. Detroit wird zur heiligen Stadt. Ähnlich kaputt. Wir atmen in ihrer Atmosphäre den Ursprung der Evolution. Gibt gut und böse. Scheinbar zu reduziert einfach. Sie schaffen und zersetzen. Sie können retten, indem sie uns vernichten. Pandemie und Pestilenz 2.0. Sie sind noch da, wenn sie uns zerfressen. Bakterien. Archaisch aber Zeitgemäß.
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Brot für die Schlachthäuser. Mastmittel für die Zoonosenindustrie. Hungerstreik und Dürreperiode. Die Kornblume. Insektizide statt Potnischen Honig. Verschwendung ist der neue Rausch für die, des es können. Fleisch zerfault in Biogasanlagen für die degenerativen Energien. Regeneratives Rappen im Lithiumflow. Assoziationen für dieses perverse Musikvideo. Ich nenne es Brave new world.
Ein paar Kochen die braune Brühe in ihrem Scheißhaus um darin ihre Gürtel aus Lederimitat geschmeidig zu machen, kaubar, essbar. Echt Leder eben. Eintopf.
Ein paar andere sind draußen. Mad City. Maschinengewehrläufe schießen sich heiß. Abwärme nutzen. Braten auf den Bratenschneidern. Energieerhaltungssatz. Nennen es Nachhaltigkeit. Wo sind die Kornblumen?
Ein paar werden zum Maskottchen der Umweltbewegung. Fastnacht in Bienenkostümen pinseln sie die Pollen auf Blütenstempeln. Filigrane Arbeit. Kein Unterschied zum Verschrauben von Fernsehern auf Planet Asia. Die Scheiß-Dinger sind im Sommer nur ein bisschen heiß, die Lüftung fehlt. Die Felder sind so tot zwischen rissiger Erde. Es gibt keine Blumen mehr, mit denen wir die Kolben der Rinderbolzen füllen können. Ein Ausblick.
Kein Peace und Victory-Zeichen. 68-er sind endgültig vorbei. Die Politik hat gelockt. Wie immer hat das Geld gestimmt. Nur noch Zahlen auf den Bildschirm. Kriegen nicht viel mit jetzt, kommt noch. Cliffhanger. Wir sind die Akteure von Morgen in diesem glorifizierenden Spielfilm.