Gestern haben wir auf Facebook unsere taz.kommune gefragt, was die EM neben Pyros, Papierkugeln und Freiluftbühnen vor Usedom kaputt macht.Das war wohl die richtige Frage. Bis heute morgen kamen 536 Antworten – ernst, lustig und völlig abstrus und einige, auf die die Redaktion niemals gekommen wäre. Vielen Dank für eure Beteiligung! Wir haben uns wirklich gefreut, dass ihr so zahlreich mitgemacht habt! Das ist ein neuer Kommentarrekord bei Facebook.
Diese 15 Antworten haben es in die EM-Beilage und in die Bildergalerie geschafft:
15. „Rassismus, Antisemitismus, Schwulenhass.“
14. „Hässlich bunte Fußballschuhe!“
13. „Fußball-Fanatiker(innen), die nur alle zwei Jahre mal ein paar Spiele gucken und plötzlich große Fans sein wollen.“
12. „Positiv besetzte Platzstürme.“
11. „Sepp Blatter & Michel Platini.“
10. „Unterwäschewerbespots mit Cristiano Ronaldo.“
9. „Augenkrebs bei der EM-Logo-Einblendung.“
8. „Reporter, die zwei Sekunden nach Spielschluss durchdachte Analysen von den schwitzenden Spielern erwarten, selbst aber außer ,Woran lag’s?‘ nichts draufhaben.“
7. „Außenspiegel-Bezüge.“
6. „Frauen, die bloß Fußball schauen, um lautstark betonen zu können, welche Spieler sie süß finden!“
5. „Holland-Bashing!“
4. „Dieses Schulabbrecher-Techno-Lied vor jedem Spiel und in der Halbzeit.“
3. „Das 90er-Jahre-Uefa-Logo, das aussieht wie ein geplatzter Super Mario.“
2. „Die SPD, wer sonst.“
1. „Harndrang.“
Außer diesen den Fußball betreffenden Antworten bezogen sich die meisten Kommentare allerdings auf ein ganz anderes Thema, das wir in der Zeitung schon im vergangenen November behandelt haben: die Tötung von Straßenhunden in der Ukraine im Vorfeld der EM. Die Masse der Kommentare, mit der die Facebook-Community auf die Tierschutzproblematik reagierte, war beeindruckend. Eine Resonanz, die wir uns künftig auch bei anderen Themen wünschen.
„Außer diesen den Fußball betreffenden Antworten bezogen sich die meisten Kommentare allerdings auf ein ganz anderes Thema, das wir in der Zeitung schon im vergangenen November behandelt haben: die Tötung von Straßenhunden in der Ukraine im Vorfeld der EM. Die Masse der Kommentare, mit der die Facebook-Community auf die Tierschutzproblematik reagierte, war beeindruckend. Eine Resonanz, die wir uns künftig auch bei anderen Themen wünschen.“
Was geht ihr denn so ab Leute? Die TAZ hat sich schon immer dem breiten Spektrum und eben nicht der Schaulust verschrieben. Genau deswegen ist es doch nur gut und eben nicht „RTL blabla“, dass sie andere Aspekte aufgreift und nicht 24/7 auf den Hundetötungen rumberichtet. Ihr widersprecht euch selbst in diesem Fall. Des weiteren ist diese Liste durchaus humoristisch zu verstehen und in ebendieser haben die Hunde noch weniger verloren, denn – da habt ihr teils Recht – dieses Thema ist (zwar diffiziler als manch einer von euch denkt) aber sicher nicht lustig.
Ich finde dieser Liste unterhaltsam, würde mich niemals so drüber aufregen und freute mich regelrecht über eine „kritische“ EM-Satire, die nichts mit toten Hunden zu tun hat. Ich kann wie gesagt nicht verstehen, dass ihr der taz hier Boulevardjournalismus vorwerft, denn genau das ist hier auf keinen Fall geschehen.
Eine echte Sensationspresse hätte ( und HAT ) dieses Thema tausendfach aufgegriffen. Die Taz hat eben dies nicht getan. Freut euch doch da mal drüber und werdet nicht selbst Opfer des Emotionsjournalismus. Habt einfach mal ein wenig Achtung und denkt euch in die Rolle des anderen rein, es wird euch viele Einsichten bescheren. Danke für euer Verständnis!
Liebe Grüße, Neon.