vonkirschskommode 24.12.2024

Kirschs Kommode

Komplett K: Kommodenfächer & Kurzwaren, Krimi & Kinder, Klasse & Küche, Kypris & Kirche, K-Wörter & Komfort.

Mehr über diesen Blog

(Zu meinen Beweggründen über den Anlass Weihnachten hinaus, dieses kleine Theaterstück in den Blog zu stellen, siehe hier.)

Ein Weihnachtsmärchen für Kinder

Personen:
Eule
Fichte
Maus
Igel
Fuchs
Eichhörnchen
Dachs
Elster
Kamel

Bevor der Vorhang sich öffnet, wird er von hinten beleuchtet. Das Kamel, nur als Schatten­riss zu sehen, zieht, von einer schwerfällig-traurigen Musik begleitet, einmal quer über die Bühne.

Mondnacht mit Wolken. Auf der Bühne ist eine Lichtung zu sehen; am rechten und linken Bühnenrand angedeutet Wald, am hinteren eine Reihe von Baumstümpfen. Etwas rechts von der Bühnenmitte, nicht zu weit vorne, steht ein kleines, struppiges und schiefes Bäumchen, Typ Fichte, klares Weihnachtsbaumschema mit Knick. Nicht weit von ihm ein großer Stumpf oder Stein oder eine andere waldgerechte Sitzgelegenheit.

1.
(Über die Bühne flattert eine Eule.)
EULE: Hu! Hab ich eben ein Kamel gesehen? (ab)
(Eule zurück)
EULE: Huhuuh! Seit wann ist hier denn eine Lichtung?
(Sie setzt sich und schaut sich um.)
EULE: Noch gestern, schwör ich, standen kleine Fichten
in Reih und Glied hier auf dem weichen Grund;
die eine hübscher als die andre, mit
gespreizten grünen Zweigen, nadelsattt.
Und jetzt? Ein schiefes, kahles Bäumchen bloß,
allein und drumherum viel Nichts, huhuuh!
FICHTE: (weint) Huhuuh!
EULE: Huhuuh!
FICHTE: (weint) Huhuhuhuhuuh!
EULE: Wer weint denn da so fürchterlich? Huhuuh?
FICHTE: (weinend) Na, ich! Die kleine Fichte, ich! Huhu!
EULE: Der Fichterich, huhuuh! Der Besen spricht.
FICHTE: Ich bin kein Besen! Bin ein Weihnachtsbaum!
EULE: Das sieht man, hu! Nur leider, Weihnachten,
mein Kleiner, ist schon heute. Nächstes Jahr,
vielleicht, wenn du mehr Nadeln hast, dich
ins Grade streckst, vielleicht, na ja, zur Not,
nicht ausgeschlossen. Ich mein, es gibt ja immer
auch Leute, die Besondres mögen. Die am Ende
den Knick zu schätzen wissen, der dich ziert.
Versteh mich, schiefe Wände, schiefer Baum,
das passt zusammen, findet sich. Vielleicht.
FICHTE: Du bist gemein! Wie alle, oberfies!
Flieg weg, du böse Eule! Flieg bloß weg!
Ich wär der schönste Weihnachtsbaum geworden,
gerade, gerade, gerade, gerade ich!
EULE: Gerade, gerade, gerade, gerade, du?
FICHTE: Im Glanz von Kerzen buntgeschmückt, behangen
mit roten Kugeln, Engelshaar, Lametta,
das war mein Traum. Doch letzte Woche haben
sie alle Fichten um mich abgeschnitten!
Nur ich, ich war nicht gut genug für sie!
FICHTE und EULE: Huhuhuhuhuhuhuhuhuhu!

2.
(Auftritt eine Maus aus ihrem Loch)
MAUS: Mein Gott! Soll das denn noch bis Neujahr gehen?
EULE: Was denn, mein Leckerbisschen, Mäuselchen?
MAUS: Die ganze Woche nur Geheule und
Geflenn: Ich wär ein Weihnachtsbaum geworden!
Die ganze Zeit in einer Tour, ein schöner,
so schöner Weihnachtsbaum! Ja, piepts bei dem?
Giebts keine andren Sorgen hier im Wald?
EULE: Mein Mäuschenpiep, was du so fiepst: Lieb.
MAUS: Ja, weißt du nicht, was uns hier Schlimmes droht?
Ein Berg geht um auf säulendicken Beinen,
ein Berg! Ein Doppelberg! Gigantisch groß
und zottig von Gestrüpp, ein großer Berg!
Er wird uns überrollen! Er wird alles,
was uns gehört, bumms, wegfressen, auffuttern,
ritschratsch, ritschratsch, ritschratsch, einfach so.
EULE: Ritschratsch, ritschratsch, ritschratsch, einfach so?
MAUS: Ratz! Batz! Bumms! Tot! Und ritzeratzekahl!
EULE: Ach, Mäuselchen, siehs ein, mein kleines Häppchen,
aus deiner Sicht ist jedes Tier ein Berg
auf Beinen: Ob ein Wildschwein oder Reh …
MAUS: Nein! Reh und Wildschwein kenne ich, die tun
mir nichts. Doch dieser Berg ist nicht von hier.
Und, logisch, kann er viel, viel schlimmer sein!
EULE: Sehr logisch, Mäuselchen. Natürlich! Was du
nicht kennst, das frisst dich. So eine alte Eule
hingegen, die du kennst, kein Härchen krümmt die dir.
Doch jetzt mal ehrlich, Bonbon, sag es mir,
Was hortest du in deinem Bau? Was hast du
gemaust im Herbst, stibitzt und eingelagert?
MAUS: Ich stehle nicht! Ich arbeite! Ganz ehrlich!
EULE: Von Bauer Eins nicht goldne Ähren voll
mit Körnern? Und von Bauer Zwei nicht Mais?
MAUS: Gefunden bloß und mitgenommen, weils sonst
verdorben wär! Ich habe nicht gestohlen!
EULE: Und wenn der Berg es nimmt, dann wär es bloß
gerecht: Das Korn gehört ja ihm so gut wie dir.
MAUS: Mein Wintervorrat ist bedroht! Wohin damit?
EULE: Gib alles mir. Ich pass drauf auf, mein Mäuschen.
Mit meinen großen Leuchteaugen seh ich
gefährlich gut sowie gefährlich aus:
Kein Berg auf Beinen wagt sich an mich ran.
Ich stecks in unsre krumme Fichte hier!
FICHTE: Ich bin ein Weihnachts- und kein Vorratsbaum!
EULE: Maus, lauf! Der Besen weiß nicht, was er spricht!
(Maus in ihr Loch ab)
EULE: (zur Fichte) Wirst du wohl tun, was ich dir sag, Geäst?

3.
(Ein Igel tritt auf, seine Stacheln beladen mit roten Hagebutten.)
IGEL: Schnoff. Schnuffel. Schnoff. Schnoff. Schnoffschnöff. Schnuffel. Schnöff.
(Er läuft schnüffelnd von einer Ecke der Bühne in die andere.)
IGEL: Wohin? Wohin? Mit meinen Hagebutten?
EULE: Huhuuh! Huhuuh! Gefahr! Gefahr! Gefahr!
IGEL: Mich frisst du nicht, du dumme Eule. Du nicht.
Ich habe spitze, harte Stacheln. Schnoff.
EULE: Da bin ich wohl die Dumme. Aber du
brauchst ein Versteck. Denn wenn der Berg auf Beinen …
IGEL: (weitersuchend) Er ist verfressen dieser Berg. Ein Trampel.
Ein Tritt, ich bin ein platter Igel, schnoff.
Verfressnes Trampel, riesig, schnoff. Wohin
mit meinen roten Hagebutten? Schnuff.
EULE: Mein Igelchen, hör zu! Mir gibst du sie!
Ich stecke sie in diese Fichte hier!
IGEL: (weitersuchend) Der Berg. Ein Tritt und ich bin platt. Wohin?
EULE: Raus, Igel, mit der Schnauze aus dem Laub!
Gib deine roten Hagebutten mir!
Sieh dir die Fichte an mit ihrem Knick:
Sie zeigt nach links, der Berg, der geht dann links.
FICHTE: Du bist gemein, du böse, böse Eule!
EULE: Und böse bin ich auch. Mit großen Augen,
die sieht der Berg gelb glühen, gelb und bös,
und denkt, wenn ich nicht links geh, gibt es Ärger!
IGEL: Und meine roten Früchte frisst er nicht?
EULE: Und deine roten Früchte frisst er nicht.
(Der Igel wackelt unschlüssig bis zur Fichte; Auftritt aus ihrem Loch, die Maus, beladen mit Kornähren und Maiskolben.)
MAUS: Ein Igel, ih! Was will der alte Schnöffel?
IGEL: Verpfeif dich, Flitzpiepe! Ist meine Fichte!
MAUS: Die Eule hat sie mir allein versprochen!
FICHTE: Vielleicht, ihr zwei, fragt ihr zuerst mal mich!
EULE: Versteht ihr nicht, dass es in diesem Fall
genau drauf ankommt, dass man zwischen Ähren
die Hagebutten nicht mehr sieht und zwischen
den Hagebutten nicht mehr Mais und Ähren.
FICHTE: Und warum sollte ich das Spiel erlauben?
EULE: Du wirst geschmückt, du Besen. Gelb und Rot,
im Wechsel, Kugeln, Büschel, richtig hübsch.
FICHTE: Geschmückt? Mit Rot und Gelb, ganz weihnachtlich?
EULE: Maus, auf den Baum! Der Igel reicht dir an,
was du auf alle Äste schön verteilst …
(Der Igel und die Maus bestücken die Fichte mit ihren Vorräten.)
FICHTE: Geschmückt. Mit Rot und Gelb ganz weihnachtlich.
EULE: Nun, fertig? Dann ins Unterholz ihr zwei.
Ich hör den Berg schon stapfend näherkommen.
(Maus und Igel ab, im Bühnenhintergrund schwere Tritte, erst sich annähernd, dann sich wieder entfernend)

4.
(Nach einer kurzen Weile Auftritt ein Fuchs.)
FUCHS (kopfschüttelnd) So eine Dummheit, Dummheit, diese Panik.
EULE: Huhuuh, mein Füchschen, wer gerät in Panik?
FUCHS: Der Dachs, mein Mitbewohner, der spinnt völlig.
Er will noch heute ausziehn aus dem Bau.
EULE: Am Ende, weil ein Berg im Wald spaziert?
FUCHS: Genau. Ich sehe, dass ihn Angst zerfrisst.
EULE: Was stört es dich? Gewinnst du Platz im Bau.
FUCHS: Er findet meine Distelsterne, wenn
er seinen Hausrat einsammelt und packt.
EULE: Darfst du denn keine Distelsterne haben?
FUCHS: Ich steck sie in sein Polsterbett. Und Aua!
Ein Hauptspaß, jedesmal, wenn es ihn piekt.
EULE: Au weia, wenn er dich erwischt, der Dachs!
Hol deine Distelsterne, Spitzbube,
ich weiß ein sicheres Versteck für sie.
Sieh, Füchslein, dir mal diese Fichte an:
Ging sie, mit Sternen, nicht als Christbaum durch?
FUCHS: Wo du es sagst: Der Besen ist behängt.
FICHTE: Geschmückt! Ich bin geschmückt, ich bin kein Besen!
EULE: Die Stachelmunition auf ihm verteilt,
dein Dachs wird nichts als schönste Sterne sehen.
FUCHS: Schlau, Eule! Die Idee klingt fast wie meine!
EULE: Bloß, dass sie dir nicht eingefallen ist.
Passiert. Lauf, Schlitzohr, hol mir deine Sachen.
(Fuchs ab)

5.
(Ein Eichhörnchen hoppelt einmal quer über die Bühne.)
EICHHÖRNCHEN: Die Nüsse. Wo hab ich sie eingegraben?
(Eichhörnchen ab, Auftritt ein Dachs)
DACHS: Das wars jetzt mit der Welt, jetzt geht sie unter.
EULE: Huhuuh! Der Berg auf Beinen frisst die Welt!
DACHS: Huhuuh du nur, du Kauz. Dir fehlts an Ernst.
Wenn Berge laufen, dann ist der Planet kaputt.
Mich gehts ja nichts mehr an. Ich habs gewusst
und lange schon mit allem abgeschlossen.
EULE: Sehr philosophisch, Dachs. Ich höre, dennoch
bist du entschlossen, von hier wegzuziehen?
DACHS: Ich geh dem Berg entgegen. Aufrecht.
Bevor die Höhle einstürzt über mir.
EULE: Ja, das ist würdevoll. Doch dein Hausrat,
hast du für ihn Verwendung, brauchst ihn noch?
DACHS: Kannst alles haben, auch wenns dir nichts nützt.
EULE: Aus deinen Polstern ein paar trockne Blätter,
solang es schöne, bunte Blätter sind.
DACHS: Wie albern. Doch von mir aus hol ich sie.
(Der Dachs will ab, trifft auf den Fuchs, der beladen mit Distelsternen auf die Bühne zurück­kommt.)
DACHS: Nanu, Herr Nachbar! Diese Stacheldinger,
steckst etwa du sie mir ins weiche Bett?
FUCHS: Ih wo! Die Eule wollte, dass ich sie
als Sterne sammle, Schmuck für ihre Fichte.
DACHS: Wie sinnlos, Schmuck. Von mir will sie noch Blätter.
(Der Dachs geht ab, der Fuchs schmückt die Fichte mit seinen Sternen; ein Eichhörnchen hoppelt quer über die Bühne.)
EICHHÖRNCHEN: Die Nüsse, wo hab ich sie eingegraben? (ab)
EICHHÖRNCHEN: (zurück) Wo? Wo? Wo? Wo hab ich sie eingegraben? (ab)
FUCHS: Und nun schnell weg. Bevor der Dachs viel fragt. (ab)

6.
(Eine Elster fliegt auf die Bühne, ihr Schmuckkästchen im Schnabel. Sie umkreist die ge­schmückte Fichte interessiert, ob sie nicht etwas Glitzerndes finde.)
ELSTER: Wie langweilig, nur Ökodeko, pflanzlich.
Kein Glitzerglas, kein Rauschegold, kein Silber,
das krumme Ding stellt sich als Reinfall raus.
EULE: Huhuuh, die alte Herzensfeindin Elster!
ELSTER: Die Eule! Warts nur ab, du Biest, wenn Tag ist
und ich mit meinen Schwestern wiederkomme!
EULE: Mein Elsterkind, warum so unfreundlich?
Hast du den Berg auf Beinen schon gesehen?
ELSTER: Gesehen nicht, doch viel gehört. Drum flieg ich
und sammle ein, was glänzt, soviel ich finde,
dass nichts verkommt. Und habe ich genug,
dann fliege ich, soweit ich kann, davon!
EULE: Wie sieht er aus, der Berg auf Beinen? Furchtbar?
ELSTER Verlass dich drauf! Ein Doppelgipfel schwankt
gefährlich auf vier langen Beinen, zottig,
mit Klauen an den Füßen! Doch das Schlimmste
an ihm ist eine Schlange, die mit dickem,
weit vorgestrecktem Kopf aus ihrer Höhle
nach vorne schießt. Und sicher Feuer speit.
EULE: Falls sie nicht Gras frisst, speit sie Feuer, sicher.
Doch Elster, wenn die Dinge so stehn, lass
den Glitzerkram in deinem Kästchen lieber
bei mir versteckt in diesem krummen Baum.
Hier zwischen Ähren, Mais, den Hagebutten
und spitzen Disteln fällt dein Schmuck nicht auf.
ELSTER: Ich trau dir, Eule, nicht ganz übern Weg,
Ich sollte dir zum Aufbewahrn was lassen?
(Auftritt der Dachs mit prächtig bunten Blättern)
DACHS: Weg da, schwarzweiße Krähe! Oder hilf mir!
Das bunte Blätterzeug muss an den Baum.
ELSTER: Ich sehe, jeder bringt hier seine Schätze.
EULE: Dachs, Igel, Maus und Fuchs. Sogar die Elster.
(Elster und Dachs schmücken den Baum mit Blättern und Glitzerkram.)

7.
(Hinter der Bühne die schweren Schritte des Bergs auf Beinen, sich nähernd, Dachs und Els­ter eilig ab. Auftritt ein zweihöckriges Kamel. Es tappt schwankend bis zur Bühnenmitte, wo es sichtlich erschöpft niedersinkt.)
EULE: Huhuu! Huhuu! Huhuu!
KAMEL: (beginnt zu weinen) Huhuhuhuuuh!
EULE: Was ist denn los, mein kleines Bergchen?
KAMEL: Wo soll ich hin, wo soll ich nur hin? Lange
bin ich schon gelaufen, ganze Tage und
die Nächte, nirgendwo bin ich zu Haus!
EULE: Wo hast du denn gewohnt, mein Doppelberg?
(Während das Kamel nun seine Geschichte erzählt, tauchen am Bühnenrand die übrigen Tie­re auf und hören zu. Dabei nähern sie sich zögernd an.)
KAMEL: Zuletzt in einem Zirkus, schrecklich wars.
Die Peitsche immer und die Runden, die
ich laufen musste, zwanzigmal im Kreis:
Die Nummer hieß Das Wüstenschiff, vor schlecht
gelauntem Publikum, im Magen nichts
als etwas Stroh. Doch, eine Woche ists
wohl her, da gab es Streit, und Clowns, Artisten
verschwanden alle, Feuer riss das Zelt
entzwei und wir verwirrten Tiere liefen
umher durch umgestürzte Zirkuswagen,
nicht eingesperrt, nicht frei, und furchtbar hungrig.
Dann hört ich Elefanten und die Löwen,
die stärksten Tiere, sich besprechen, über
den Vorrat und darüber, welches Tier
zuerst geopfert werden müsse. So bin
ich gegen die Umzäunung angesprungen,
bis sich ein Riss, ein Nadelöhr sich auftat,
durch das mich quetschend ich entkommen konnte,
und bin seitdem gelaufen und gelaufen,
mit aufgeschrammten Beinen, nur gerannt.
EULE: Huhuuh! Und bist in unsern Wald gekommen.
Wie heißt du denn, du armer Doppelberg?
KAMEL: Kamel, mein Name ist Kamel, genauer
bin ich Kaspar Melchior Balthasar Kamel.
FICHTE: Du heißt Kaspar Melchior Balthasar Kamel?
Zu schön ists fast, um wahr zu sein, ich freu mich!
(In diesem Augenblick kommt der Mond hinter den Wolken hervor und beleuchtet die ge­schmückte Fichte.)
KAMEL: Oh, ein geschmückter Baum, wie wunderbar!
Das ist das Schönste, das ich sehe, seit ich
als Kind in einer sternenklaren Nacht
durch funkelndes Gestein der Wüste lief!
(Die übrigen Tiere, mit ihnen das Eichhörnchen, kommen staunend heran und betrachten zu­sammen mit dem Kamel einträchtig den funkelnden, in Mondlicht gebadeten Baum.)
FICHTE: Ich hab mein Weihnachten, gescheite Eule!
Wie bunt, wie prächtig feierlich bin ich:
Der schönste Weihnachsbaum der ganzen Welt.
EULE: Schnapp nicht gleich über, meine kleine Fichte.
FICHTE: Oh, doch! Und ein Kamel mit Weihnachtsnamen,
vor dem jetzt keiner Angst mehr haben muss:
Wie passend hat sich alles eingefunden.
EULE: Ich gebe zu, es fügt sich. Unser Wald,
er hat ab heute ein Tier mehr, das mit
uns lebt: ein sonderbares Tier! Doch recht
betrachtet, nicht viel sonderbarer als
wir andern Tiere auch. Habt ihrs nicht
grad selbst erlebt? Nun, feiert schön, ihr Lieben!
(Die Eule öffnet die Flügel und fliegt in einem großen Bogen über die Bühne davon. Die üb­rigen Tiere sitzen teils aneinander, teils an das Kamel geschmiegt im Halbkreis vor der Fich­te, eine schöne Gruppe bildend. Vorhang.)

Uraufgeführt von Schülerinnen und Schülern der Grundschule Markkleeberg-Mitte im Dezember 2015

Anzeige

Wenn dir der Artikel gefallen hat, dann teile ihn über Facebook oder Twitter. Falls du was zu sagen hast, freuen wir uns über Kommentare

https://blogs.taz.de/kirschskommode/der-berg-auf-beinen/

aktuell auf taz.de

kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert