Dein Freund und Letzthelfer
Willst du aus dem Leben scheiden,
eins, eins, null, die Polizei.
Überflüssig, lang zu leiden,
eine Salve, du bist frei.
Gib dich aus als fremder Samen,
eingedrungen in dies Land.
Schwärz die Wangen, tausch die Namen,
hänge Suren an die Wand.
Manche Rufe übst du besser,
wallah, allahu und mehr.
Nicht viel Übung braucht das Messer;
droh mit ihm von unten her.
Und ruf an. Bei dir zu Hause
drehe durch ein alter Freund.
Leider mehr als eine Flause,
etwas war in Mehmets Joint.
Bis sie kommen, nicht versacken,
fluch und schrei in Wut dich ein.
Wenn sie deine Tür aufhacken,
muss das Messer bei dir sein.
Gönnst du andern deinen schnellen
Tod, dann: keinen Abschiedsbrief!
Eine finstre List erhellen,
heißt, sie geht von da an schief.
Anmerkung der taz Blogs Redaktion: Das Gedicht ist satirisch. Falls Sie suizidale Gedanken haben, finden Sie eine Liste mit Hilfsangeboten unter taz.de/suizidgedanken