Nicht nur die Leco-Indigenas und Naturschutzgebiete werden mit Quecksilber aus dem Goldbergbau vergiftet, wie die Reportage von Karen Gil in der April-Ausgabe der ila-Zeitschrift anschaulich beschreibt. Dabei hat Bolivien im Jahr 2015 das internationale Abkommen von Minamata ratifiziert. Damit einher geht die Verpflichtung, die Schäden durch Quecksilber zu reduzieren und den Einsatz kontinuierlich zu verringern. Doch stattdessen hat sich die Lage seitdem noch verschlechtert. Bolivien ist inzwischen der zweitgrößte Importeur von Quecksilber weltweit. Das ist ein gutes Geschäft, denn das Schwermetall wird zu einem Vielfachen des Importpreises an die Produktionsstätten weiterverkauft.
Sechs Prozent dieses extrem schädlichen Giftes weltweit werden in Bolivien in die Natur freigesetzt. Dies ist um so unverständlicher, als es Alternativen für die Goldgewinnung gibt, die sogar noch kostengünstiger sind und damit höhere Gewinne versprechen. Darüber sprachen wir mit Ilse Beltrán Monasterios, der Nationalen Koordinatorin für Bolivien, Thomas Hentschel, dem Global Manager und Barbara Stulz, der Globalen Programmassistentin der Swiss Better Gold Initiative (SBG). Sie setzen sich dafür ein, dass Schweizer Unternehmen Gold vom Kleinbergbau aufkaufen, bei dessen Produktion die Umwelt geschont und die Menschenrechte respektiert werden.
Hentschel: Die SBG (Swiss Better Gold) Initiative ist eine Public Private Partnership zwischen dem Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) der Schweizer Regierung und der privaten Swiss Better Gold Association. Letztere soll in Zukunft als rein private Vereinigung die volle Verantwortung für diese Initiative übernehmen. In der Vereinigung sind die wichtigsten Schweizer Akteure in der Liefer- und Verarbeitungskette im Goldsektor Mitglied: Die Goldraffinerien, die das Gold auf- und später weiterverkaufen, Juwelier- und Uhrenproduktionsbetriebe, so wie der Finanz- und Bankensektor, der eine zunehmende Bedeutung in der Nachfrage nach verantwortlich produziertem Gold hat.
Bislang wurden mit Unterstützung der SBG über 10 Tonnen vom Kleinbergbau verantwortlich produziertes Gold im Wert von ca. 600 Millionen US-Dollar aus Peru, Kolumbien und zuletzt auch Brasilien in die Schweiz exportiert.
Das Gold wird nicht über die Börse von London gehandelt?
Hentschel: Das Gold wird zwar direkt an die großen Raffinerien in der Schweiz geschickt, die Mitglieder der Swiss Better Gold Association sind. Sie sind aber gleichzeitig zertifizierte Mitglieder der Londoner Bullion Market Association (LBMA).
Die Swiss Better Gold Initiative – Türöffner für Kleinproduzent*innen auf dem Schweizer Markt
Wenn die Preise Weltmarktpreise sind, was ist dann der Anreiz Gold auf eine Art zu produzieren, die die Umwelt und die Gesundheit der Menschen besser schützt?
Hentschel: Mehr als 50% der globalen Raffineriekapazitäten beim Gold befinden sich in der Schweiz. Die kaufen gewöhnlich Gold von großen Bergwerkskonzernen oder mittleren Betrieben. Sie verarbeiten bis zu 500 Kilogramm Gold am Tag. Für sie sind zwei bis drei Kilogramm im Monat von einem Kleinbetrieb kein lukratives Geschäft. Erst über die SBG Initiative haben sie sich bereit erklärt, auch Gold von Kleinproduzenten zu beziehen. Und das geschieht zum gleichen Preis wie von den großen Konzernen. Das ist ist ein wichtiger Beitrag zur Initiative. Denn diesen Preis würden die Kleinproduzenten sonst nicht erzielen.
Der andere Anreiz, zu besseren Bedingungen zu produzieren, ist unsere technische Beratung. Das verbessert auch das Image der Bergwerksbetriebe im eigenen Land. Und dann gibt es noch eine Prämie von 1000 US-Dollar für jedes Kilogramm. Die wird von der SBG-Initiative vermittelt, aber von den Endabnehmern des Goldes bezahlt.
Greenwashing oder reale Alternative?
Zu den Mitgliedern der SBG Association zählt auch die UBS-Bank oder Julius Bär. Sie sind wegen Geldwäsche in die Kritik geraten. Auch angesichts des Marktanteils der SBG-Initiative liegt der Verdacht des Greenwashings nahe.
Hentschel: Der Großteil des Goldes auf dem Weltmarkt kommt von großen Bergwerkskonzernen, ein kleinerer Teil von Kleinbetrieben (ca. 15-20%) . In Peru liegt die Produktion von „Better Gold“ durch legal und formalisiert arbeitende Bergwerksbetriebe bereits bei einem Volumen von 2500 Kilogramm Gold pro Jahr. Das sind 10 bis 15 Prozent der Gesamtproduktion im formellen Kleinbergbausektor des Landes.
Desweiteren gibt es Mitglieder der Swiss Better Gold Association, die SBG Gold mit den entsprechenden Kosten beziehen, dies aber nicht kommunizieren. Da kann von Greenwashing keine Rede sein.
In Bolivien kommt die SBG-Initiative bislang kaum voran
In Bolivien scheint die SBG-Initiative und der Abschied vom Quecksilber nicht voranzukommen. Dies trotz der genannten Vorteile und trotz Ratifizierung des Minamata-Abkommens durch den bolivianischen Staat. (Siehe auch den Artikel „Toxisch wie Quecksilber“ von Knut Henkel in Jungle World sowie „Boliviens Exportschlager Gold“ in der taz).
Hentschel: Früher haben wir mit der Stiftung MEDMIN bereits technische Beratung für Bergwerkskooperativen angeboten. Das ist ein Ergebnis eines anderen Projektes der schweizerischen Entwicklungszusammenarbeit aus den 90er Jahren. Während der letzten Jahre haben wir im Rahmen der SBG Initiative die Bemühungen verstärkt.
Dennoch sehen wir derzeit leider keinen Weg für den Export von verantwortlich produziertem Gold aus Bolivien in die Schweiz. In Bolivien wird in der nächsten Zeit und auch mittelfristig kein Gold ohne Quecksilbereinsatz produziert werden. Wir arbeiten deshalb jetzt auf politischer Ebene, damit die Regierung die rechtlichen Rahmenbedingungen dafür schafft, dass künftig eine Produktion mit verantwortlichem Einsatz von Quecksilber möglich sein wird.
Ohne Gesetze keine Chance auf Verbesserungen
Über 90 Prozent des Goldes in Bolivien wird von sogenannten Bergwerkskooperativen produziert. Sie erbringen aber nicht einmal ein Prozent der Royalities an den Staat in diesem Sektor, sagt der Buchautor Fabricio D. Gonzales. Das hat mit Steuerprivilegien zu tun. Dabei arbeiten sie rechtswidrig teilweise mit ausländischen Konzernen zusammen, teilweise wie gewöhnliche Betriebe mit der Ausbeutung der abhängig Beschäftigten. Aber auch bei den wirklichen Kooperativen stellt sich die Frage, warum das Angebot der SBGI für sie nicht interessant ist?
Beltrán: Das liegt am rechtlichen Rahmen. In Peru und Kolumbien begrenzt die Regierung den Import und Einsatz von Quecksilber durch Gesetze. In Bolivien ist der Import dagegen vollkommen legal. Es gibt auch keine Regelungen, die den Einsatz verbieten oder technische Bestimmungen, die die die Verwendung begrenzen. Warum also sollten die Produzenten auf Quecksilber verzichten, wenn alle anderen es nicht tun.
Hentschel: Das bedeutet allerdings auch nicht, dass alles sich allein durch ein Gesetz ändern würde. Aber ohne Gesetz und ohne Reglementierung wird es kaum Verbesserungen geben.
Internationaler Druck scheint nötig
Der Interamerikanische Menschenrechtsgerichtshof hat jüngst die Bolivianische Regierung dazu verurteilt, innerhalb von drei Monaten ihren seit dem Minamata-Abkommen überfälligen Aktionsplan zur Reduzierung des Quecksilber-Einsatzes vorzulegen.
Beltrán: Andere Staaten haben diese Aktionspläne schon seit Jahren fertig. Bolivien hat nicht einmal damit angefangen. Aber wir hoffen, das geschieht jetzt, um die Reduzierung des Quecksilbereinsatzes in Angriff zu nehmen.
Schon im März 2021 war die Organisation für industrielle Entwicklung der Vereinten Nationen in Bolivien, um diesen Plan zu erarbeiten. Aber viel ist seitdem offensichtlich nicht passiert. Sie kommen gerade aus einer Sitzung mit dem Bergwerks- und dem Umweltministerium. Wie stehen die Chancen?
Hentschel: Wir haben erfahren, dass der entsprechende Vertrag zur Erarbeitung der nationalen Aktionsplanes (heute) unterschrieben wurde. In 18 Monaten soll der Plan fertig sein.
Technische Alternativen um die Gesundheits- und Umweltschäden zu verringern
Beltrán: Wir wollen dabei die Kapazitäten im Umwelt- und im Bergwerksministerium stärken. Dabei geht es auch darum, gemeinsam Lösungsmöglichkeiten der Problematik des Quecksilbers im nationalen Kontext zu erarbeiten. Wir wollen mit ihnen über die Nutzung alternativer Techniken sprechen. Wir werden Erfahrungsaustausch mit anderen Ländern organisieren, wo diese bereits eingesetzt werden.
Was sind die Alternativen? Es ist die Rede von Borax als Alternative zum Quecksilber…
Hentschel: Borax ist keine allseits einsetzbare Alternative. Es ist ein Mittel, das den Schmelzprozess unterstützt. Dies geschieht aber erst am Ende des Aufbereitungsprozesses. Das haben wir schon in einem Handbuch von Ende der 80er Jahre beschrieben. Ein Grundproblem der Unterstützung des Kleinbergbaus ist, bekannte Technologielösungen auf alle Betriebe übertragen zu wollen, statt Produktionsprozesse zu identifizieren, die eine passende Lösung für den jeweiligen Betrieb darstellen. Das Borax ist vielleicht für ein bestimmtes Bergwerk in den Philippinen eine gute Lösung. Aber man darf das dann nicht zum Patentrezept für andere Betriebe bzw. Regionen erklären. Die Identifizierung von kontextspezifischen Lösungen sollte im Vordergrund stehen.
Sie schlagen in ihren Veröffentlichungen Zyanid als Alternative zum Quecksilber vor. Aber Zyanid ist auch hochgiftig.
Hentschel: Quecksilber ist ein hochgiftiges Schwermetall, dass nie verschwindet, wenn es in der Natur ist. Es vergiftet Fische und Menschen. Wenn man das Zyanid, das sich natürlich abbaut, richtig einsetzt, dann hat das dagegen keine negativen Folgen. Es ist auch die Methode, die in der Goldaufbereitung am weitesten verbreitet ist.
Und in Bolivien ist die Methode nicht bekannt?
Hentschel: Zum Glück noch nicht, würde ich sagen. Denn der Prozess mit Zyanid muss gut kontrolliert und von Ingenieur*innen und Techniker*innen begleitet werden. Die Kooperativen in Bolivien verfügen zur Zeit (noch) nicht über dieses Fachpersonal. So würde die Anwendung von Zyanid wirklich gefährlich werden. Eine Förderung dieser Methode in Bolivien müsste mit begleitenden Maßnahmen einhergehen (sprich Training, gesetzliche Regelungen und deren Umsetzung).
Alternativen, die nicht nur Natur und Gesundheit, sondern auch die Gewinne befördern würden
Welche Lösungen bleiben dann noch für die bolivianischen Bergbaukooperativen?
Beltrán: Im Prinzip sind das die geschlossenen Kreisläufe, die durch die Rückgewinnung des Quecksilbers Umweltverschmutzung verhindern. Aber es hängt auch von der Konzentration und Feinheit der Goldbestandteile im Roherz ab. Teilweise wird in Bolivien Quecksilber verwendet, wo es gar nicht nötig wäre oder ineffizient ist. Deshalb unterstützen wir neben den geschlossenen Kreisläufen auch gravimetrische Aufbereitungsprozesse. Am Schluss kann dann auch Borax eingesetzt werden, um den Schmelzprozess zu unterstützen.
Können sie das etwas genauer erklären?
Hentschel: Der Vertrag von Minamata zielt zuerst auf die Verringerung der gefährlichsten Formen der Amalgamation in der Goldproduktion. Und eine dieser schlimmsten Formen ist die sogenannte „whole ore amalgamation“. Das heißt beispielsweise, man produziert täglich 10 Tonnen Roherz aus der Mine, die vielleicht 100g Gold enthalten. Die Kooperativen mahlen das Erz und vermischen die gesamten zehn Tonnen mit Quecksilber. Stattdessen kann man zuerst ein Konzentrat von vielleicht 50kg herstellen, indem praktisch die gleiche Menge Gold enthalten ist. Und dieses Konzentrat wird dann in einem geschlossenen Kreislauf (z.B. Zementmixer) mit dem Quecksilber gemischt. Das ist von den Kosten her sogar günstiger, weil wesentlich weniger Quecksilber benötigt wird und teilweise ist das Ausbringen sogar höher.
Politikversagen, Regel- und Verantwortungslosigkeit
Warum geschieht dann in Bolivien so wenig, um das Minamata-Abkommen umzusetzen?
Hentschel: Wir setzen auf Dialog mit den politischen Autoritäten und Erfahrungsaustausch, damit künftig entsprechende Entscheidungen getroffen werden.
Die sogenannten Bergwerkskooperativen, die häufig Joint Ventures mit chinesischen oder kolumbianischen Firmen haben, sind eine wichtige politische Basis der Regierung. Ihre Vertreter sitzen zudem in entscheidenden Positionen in den Ministerien. Beim jüngsten Gesetz zur Regelung des Goldsektors hat man sich auf den Zwischenhandel beschränkt und die Kooperativen ausgenommen, weil sonst erhebliche Proteste zu erwarten gewesen wären. Woher nehmen sie die Hoffnung, dass Politikdialog Erfolg haben kann?
Hentschel: Letztlich wird das durch die Sensibilisierung der Öffentlichkeit möglich sein, vor allem der indigenen Bevölkerung, die vom Quecksilber geschädigt wird. Wir können die Regierung bei der Öffentlichkeitsarbeit unterstützen und dabei, die entsprechenden Lösungen auf den Weg zu bringen.
Beltrán: Auch der aktuelle internationale Druck hilft dabei, dass die Verantwortlichen tätig werden. Allerdings interessieren sich die derzeitigen Hauptabnehmer für bolivianisches Gold wie Indien oder die Arabischen Emirate wenig für eine Verbesserung der Situation hier im Land. Und es ist vermutlich kein Zufall, dass der bisherige Hauptexporteur von Quecksilber nach Bolivien, Mexiko, inzwischen durch Indien, Türkei und Russland ersetzt wurde, die die Minamata-Bestimmungen nicht umsetzen. Es ist alles ein großes Geschäft. Die hiesigen Kooperativen vermarkten das Gold über Zwischenhändler, die zum Teil gleichzeitig Kreditgeber der Kooperativen sind und diese selbst auch mit Quecksilber versorgen.
Die derzeitige internationale Konjunktur nutzen
Immerhin gab es jüngst das Urteil des Interamerikanischen Menschenrechtsgerichtshofs, gab es Äußerungen der UN-Sonderberichterstatter für Giftige Materialien und für die Rechte Indigener Völker…
Beltrán: Genau. Und wir müssen diese Konjunktur nutzen, um das Bergbau- und das Umweltministerium oder Institutionen, die mit den Kooperativen arbeiten, bei der Umsetzung von Maßnahmen einer verantwortlichen Bergbauproduktion zu unterstützen. Es gibt derzeit dieses latente Interesse. Deshalb hoffen wir auch auf Erfolge, die wir bislang nicht erzielen konnten. Dafür arbeiten wir auch mit anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen zusammen. Das Quecksilber steht im Mittelpunkt, aber es geht auch um andere Themen des Umweltschutzes oder der genderbasierten Ungleichheiten im Bergbausektor. So machen wir Fortbildungen zur Bekämpfung auch dieses Problems.
Mit der Exportkontrollbehörde wiederum arbeiten wir an der Vereinfachung der bürokratischen Prozeduren und der Implementierung eines elektronischen Kontrollsystems, das weniger anfällig für Manipulationen und effizienter ist. Dies geschieht auch, um Bergbauaktivitäten aus der Informalität zu holen…
In einem Land, in dem über 80 Prozent der Beschäftigten im informellen Sektor tätig sind, und in dem trotz vergleichsweise niedriger Steuern und Abgaben laut einer Studie von Fabricio D. Gonzales Araníbar geschätzt über 50% des Goldes illegal exportiert wird.
Sie werden wie in Peru und Kolumbien feststellen, dass es für sie selbst besser ist
Hentschel: In diesem von Informalität geprägten Umfeld haben wir mit unserem Angebot für einen verantwortungsvollen Bergbau wenig Chancen. Und die Produktionsbetriebe müssen für die SBG-Initiative eine ganze Reihe ökologischer und sozialer Kriterien erfüllen, die mit dem Einhalten geltender Gesetze zusammenhängen. Aber Gold ist derzeit das wichtigste Exportprodukt in Bolivien. Da sind wir mit der bolivianischen Regierung auf einer Linie, dass eine stärkere rechtliche Regulierung nötig ist. Die Erfahrungen in Peru und Kolumbien können da sehr hilfreich sein. Mit der Begrenzung der Quecksilberimporte haben sich die Produktionsmethoden automatisch verbessert.
Zumindest dort, wo kein Quecksilber aus Bolivien ins Land geschmuggelt wurde…
Hentschel: Im informellen und illegalen Bergwerkssektor gibt es die Probleme immer noch. Aber im Großen und Ganzen hat sich die Situation verbessert. Wenn ich die (legalen und formalen) Bergleute frage, ob sie auf die gesetzlichen Änderungen in Peru oder Kolumbien reagiert hätten, dann antworten sie: „Ja selbstverständlich, und ich verdiene jetzt sogar mehr dabei.“ Das habe ich auch gar nicht anders erwartet. Und dieser Wandel kam nicht durch technische Beratung, sondern durch den Quecksilbermangel am Markt aufgrund der Gesetzesänderungen. Da haben die Bergwerksbetriebe aus Eigeninteresse und Notwendigkeit Alternativen gesucht und auch gefunden. Und wenn in Bolivien das Quecksilber knapp wird, dann werden sich auch die Kooperativen an die Alternativen erinnern, die sie mal kennengelernt haben. Und sie werden ebenfalls feststellen, dass es für sie selbst besser ist.
Hinweis: Die mit SBGI gekennzeichneten Fotos sind der Studie „Mercurio en la pequeña minería aurífera“, vom März 2021 entnommen. die Fotos aus dem Tiefland von La Paz sind aus der Zeitschrift „La Brava“. In früheren Beiträgen von latinorama haben wir ebenfalls auf die Problematik der illegalen Landnahme für Goldproduktion im bolivianischen Tiefland hingewiesen, wie am Beispiel der in selbstgewählter Isolation lebenden Mosetenes, oder der Beitrag zur internen Kolonisierung. Zu zertifiziertem Gold in Peru siehe auch einen Beitrag von Hildegard Willer in Weltsichten aus dem Jahr 2015, sowie ihre 12 Thesen zum informellen Goldabbau auf Latinorama aus dem Jahr 2013.