Vor rund zehn Jahren, als ich noch Student an der Universität Wien war, habe ich einen Satz gehört, der mich nachhaltig geprägt hat.
Kunst ist nicht nur der Statthalter einer besseren Praxis als der bis heute herrschenden, sondern ebenso Kritik von Praxis als der Herrschaft brutaler Selbsterhaltung inmitten des Bestehenden und um seinetwillen.
Dieser Satz stammte von Adorno und hallte lange in mir nach.
Die Kunst als Statthalter einer besseren Praxis.
Weitergedacht: Die Kunst als Statthalter einer besseren Gesellschaft.
Weitergedacht: Die Kunst als Statthalter einer besseren Zukunft.
Vielleicht kann ich also einen kleinen humanistischen Beitrag zu einer besseren Praxis, Gesellschaft, Zukunft leisten, indem ich ein guter Literat bin, der auf eine unterhaltsame Weise Hoffnung verbreitet.
Das würde mir gefallen.
Nein, anders: Das gefällt mir gut.
Ich bin es doch, der als einziger vermag, meine Rolle zu definieren. Mir einen Sinn zu geben. Meine Existenz zu füllen. Natürlich nicht gänzlich rahmenlos – aber, wie Sartre sagen würde; ein gewisser Spielraum besteht immer.
Dieser Spielraum besteht nicht nur für mich und für jedes andere Individuum. Er besteht auch für sämtliche Unternehmen, Gesellschaften, Staaten und die Welt als Ganzes.
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#nichtsmussbleibenwieesist
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