Summa summarum bin ich im fünften Lockdown-Monat meines Lebens. Das habe ich mir dir gemeinsam.
Ein Appell an unsere Fähigkeit der Weiterentwicklung.
Unsere junge Spezies kann ein weiteres Mal beweisen, wie anpassungsfähig sie ist. Wir werden in Windeseile eine Pandemie beimpft haben und künftige Generationen werden staunen, wie weit wir 2020/21 schon entwickelt waren.
Ich weiß, es juckt im Hinterkopf, weil wir unsere geliebten Privilegien zurückhaben wollen – und daran ist nichts verkehrt. Ein kühles Bierchen in einer hübschen Bar, ein veganer Burger in einer swingenden Kneipe unserer Wahl, ein Konzertchen, bei dem sich die Blicke der Jungs und Mädels verfangen, sie sich verlieben und künftige Familien gründen, das Beisammensein in all seinen Formen, Kultur – zusammengefasst: das Schöne, was uns Menschen ausmacht.
Während eines Lockdowns bleibt nur mehr das funktionelle am Menschsein über, was auch großartig ist, aber unsere Seele hat Pause. Der Menschheit Seele ruht, denn die Vernunft hat das Steuer übernommen. Zu unserem Wohl. Grandios.
Ich plädiere eine Brücke zu schlagen, zwischen Vernunft und Seele – das wäre meines Erachtens die Geduld.
Geduld – hohes Gut der Menschheit, junger Spezies unter der Sonne.
Ich beginne mich ab und zu etwas sehnsüchtig zu fühlen, abends etwas aufgekratzt, weil ich euch Unbekannte vermisse, euch Leutchen, an denen ich beim Weggehen noch immer etwas auszusetzen hatte.
Die Hölle, das sind die anderen – schrieb Sartre einst.
C. hat und gezeigt – Die Hölle, das können nur wir selbst sein. Allein. Isoliert. Mit uns selbst konfrontiert.
Miss u – unbekannterweise.
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