Ich bin verleitet, unsere Zeit des finsteren Raubtierkapitalismus mit dem dunklen Mittelalter zu vergleichen.
Vielleicht ist es gar nicht so weit hergeholt, dass sich die Menschheit in Zyklen entwickelt, hin zu einer besseren Gesellschaft.
Und so wie das Mittelalter in der Renaissance als rückschrittlich, menschenfeindlich und geistig überholt wahrgenommen wurde, so nehme ich unsere Gegenwart, den Raubtierkapitalismus, als rückschrittlich, menschenfeindlich und geistig überholt wahr.
Wieso?
Hier meine Zusammenfassung unserer Zeit in einem Satz:
0,9% der Weltbevölkerung besitzen 43,9% des weltweiten Vermögens und jeden Tag sterben 24.000 Menschen an den Folgen von Hunger – Stand 2019.
Die Frage nach dem Wieso erübrigt sich meiner bescheidenen Meinung nach.
Abermals sind wir falsch abgebogen. Irgendwann zwischen den freigeistigen Sechzigerjahren und den zugekoksten Achtzigerjahren hat sich eine Art zu denken, zu handeln und zu leben normalisiert, die das Oberflächliche, den Konsum und das Geld emporheben und glorifizieren, wie Rafiki den kleinen Simba im König der Löwen.
Was nun?
Vielleicht wird es Zeit für eine Renaissance der Renaissance.
Eine Wiederkehr des Strebens nach Vollkommenheit, die zwar nicht erreicht, sehr wohl aber anvisiert werden kann.
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#nichtsmussbleibenwieesist
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Wenn man zu sehr in den Bioladen verliebt ist und die Grünen noch nicht abschreiben mag, braucht man eben eine Alternative zum bösen Wort „Rev*lution“.