Wie jedes Jahr auch im Januar 2010 wieder der Blick in die Glaskugel, was in den nächsten zwölf Monate an Debütalben auf uns zukommen wird!
Local Natives (MySpace)
In Großbritannien bereits erschienen wird das erste Album der amerikanischen Band Local Natives Ende Januar auch in Deutschland in den Läden stehen. Nachdem Mumford & Sons im letzten Jahr zu Genüge bewiesen haben, dass wir alle Fleet Foxes – Harmonien mit etwas mehr Wucht in der Instrumentierung eigentlich noch viel lieber mögen, treten die Local Natives nun für das große Land auf der anderen Seite des Atlantiks gleichen Beweis an.
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=E0o97cCwoJ8[/youtube]
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* World News
* Airplanes
First Aid Kit (MySpace)
Zwei blutjunge schwedische Mädchen, die einen Musikgeschmack haben, wie ihn unter Zwanzigjährige doch nie besitzen dürften! Americana, Country, Folk – Carter Family, Johnny Cash, Fleet Foxes! Dass sie mit einem Cover von letzteren auf YouTube einst bekannt wurden – und erst niemand glauben wollte, dass wirklich diese beiden Mädels diese Stimmen haben! – ist in der Zwischenzeit bei der Güte von ihren selbst geschriebenen Songs wirklich nur noch eine Fußnote.
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=TlYOl0_F7ls[/youtube]
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* Jagadamba, You Might
* You’re Not Coming Home Tonight
Stornoway (MySpace)
Einen schönen Mittelweg aus Arcade Fire und Mumford & Sons haben Stornoway aus Großbritannien gefunden. Insbesondere Debütsingle “Zorbing” beeindruckte – und natürlich die Absenz von Bärten, die in letzter Zeit ja beinahe verpflichtend schienen, wenn ein Kontrabaß auf der Bühne stand.
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=GiLO4qPkA64[/youtube]
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* Zorbing
Fyfe Dangerfield (MySpace)
Im Gegensatz zu den klar an Folk angelehnten Vertretern der Singer/Songwriter-Sparte, die wir heute hier aufzählen, ist Fyfe Dangerfield mehr ein Songwriter im Elton-John-Stil, ein mehr monochromer Mika. Keine Angst vor der großen Geste, dem großen Song, der großen Melodie. Aber arm an Ambitionen war der Mann mit dem Namen einer Agentenparodie aus den 60ern ja noch nie – als Frontmann der Guillemots hatte er vor drei Jahren ein Versprechen namens “Trains Of Brazil” (damals Platz 5 in unserer Songjahresliste) gegeben, das er im Folgenden leider nie so ganz einlösen konnte. Nachdem das zweite Guillemots-Album ziemlich untergegangen war, ist Fyfe nun solo unterwegs.
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=ZBPt2kfqi90[/youtube]
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* She Needs Me
* When You Walk Into The Room
Jónsi (MySpace)
Zuerst ist man mal dankbar, dass Jonsi, seines Zeichens Sänger von Sigur Ros, diesmal eine Sprache wählt, die es auch tatsächlich gibt und dass dem eigentlichen Singen der Vorzug vor ätherischem Hauchen gegeben wird, dann ist einem aber der Zuckerguß, der verdächtig an die klebrigeren Stellen von Death Cab For Cutie erinnert, doch etwas zu viel. Andererseits: wenn Sigur Ros schon mit ihren bisherigen Alben erfolgreich waren, wie soll dann Jónsi mit dem deutlich massenverträglicheren Solosound scheitern? Besser als “Fireflies” ist es allemal.
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=UBgPmw3JCN4[/youtube]
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* Boy Lilikoi
Sparky Deathcap (MySpace)
Wer sich Sparky Deathcap nennt, einen Cartoon-Blog führt (“I maintain a daily cartoon blog. You should probably visit and leave the window up whilst you’re out to lunch at work. That way you will appear attractive to the opposite sex.”), mit Panda Bear und Los Campesinos! auf Tour war und seinen besten Song “Glasgow Is A Punk Rock Town” betitelt, auf den müssen wir 2010 aufpassen.
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=_ihuSuCc74k[/youtube]
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* Glasgow Is A Punk Rock Town
* Berlin Syndrome
Freelance Whales (MySpace)
Man muss ja fast mal dankbar sein, wenn eine Band nicht aus Brooklyn kommt, sondern sich Queens in New York als Heimstatt aussucht. Freelance Whales klingen mit ihrem vielschichtigem, aber dennoch reduzierten Folk-Pop auch weit weniger weird als die meisten ihrer Brooklyn-Kollegen.
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=ZarrR_730PM[/youtube]
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* Generator 2nd Floor
(photo credits: Kyle Johnson, Eva Edsjö, Inga Birgisdóttir)
Weitere Teile:
* 2010 – I Predict A Riot (Teil 1: Folk und Singer/Songwriter)
* 2010 – I Predict A Riot (Teil 2: Pop)
* 2010 – I Predict A Riot (Teil 2: Pop)
* 2010 – I Predict A Riot (Teil 3: US Indie)
* 2010 – I Predict A Riot (Teil 5: Gastautorentipps Netz)
* 2010 – I Predict A Riot (Teil 6: Gastautorentipps Print)
Lieber Christian Ihle,
vielen Dank für deinen wirklich guten Blog. Schmähkritiken und riot-predictions – wundervoll. Aber bitte niemals und nie wieder “Anhören!” in Befehlsform benutzen, dass sollte doch wohl eher den unter Einfallslosigkeit leidenden Stadtmagazin-“Journalisten” vorbehalten sein.
Hand auf’s Herz: Würdest du in eine CD reinhören, in dessen Waschzettel dieser Imperativ auftaucht? Du würdest sicherlich, angeekelt von einer derartigen Anmaßung, die CD ungehört vernichten. Gut, du bist keine PR-Abteilung sondern ein unabhängiger Blogger mit persönlichem Geschmack, und wir, deine treuen Leser sind dankbar für deine wirklich tollen Orientierungshilfen, aber wir sind keine willenlosen Deppen, denen man mittels Formulierungen wie “Absolute Pflicht!” oder o.g. “Anhören!” die Geschmacksfindung erleichtert. Ansonsten alles super, tolle Bands hast du da rausgekramt und sowieso, dein Blog ist ABSOLUTE PFLICHT. 😉
beste Grüße,
Der Hansi