7inch #recordoftheday
Joy Division – Transmission
1979, Factory Records / Charts: –
„Listen to the silence, let it ring on“… Ziemlich exakt 40 Jahre ist „Transmission“ nun alt (genau genommen: am 7.10.1979 erschienen) und hat nichts von seiner Kraft verloren.
Greil Marcus hat schön – und wie üblich zurückhaltend – die Bedeutung dieser zweiten Joy Division 7inch zusammengefasst: „‚Transmission‘ is not an argument. It’s a dramatization of the realization that the act of listening to the radio is a suicidal gesture. It will kill your mind. It will rob your soul.“
Wenn das Medium Radio schon lange nicht mehr senden wird, werden Menschen noch zu diesem Refrain tanzen:
„And we could dance /
Dance, dance, dance, dance, dance, to the radio“
Zwar sind „Love Will Tear Us Apart“, „24 Hours“ und „Atmosphere“ meine Joy-Division-Lieblingssongs, aber „Transmission“ ist – neben „She’s Lost Control“ – für mich eigentlich sogar *der* Song, in dem die musikalische DNA von Joy Division ihre stärkste Ausprägung findet. Was vielleicht auch daran liegt, dass die legendäre, mythenumrankte Produktion durch Martin Hannett in diesen beiden Stücken so sehr zu sich kommt. Niemand hat seitdem Post-Punk mehr so eiskalt exakt gespielt hat wie Joy Division hier unter Anleitung von Hannett.
Da man wirklich keine Gelegenheit verpassen sollte, um Michael Winterbottoms „24 Hour Party People“-Film über Tony Wilson, Factory Records und Manchester zu empfehlen, muss ich bei Hannett übrigens immer an diese FIlmszene denken, in der er sich von Factory & Co verabschiedet:
„Well, this is goodbye. I mean, we obviously have nothing in common. I’m a genius, you’re all fucking wankers. You’ll never see me again. You don’t deserve to see me again.“

Das ist ganz ernsthaft einer meiner liebsten Filme überhaupt und wie ich finde, der vielleicht beste Musikspielfilm ever.
Im Grunde stimmt alles in 24 Hour Party People.