7inch #recordoftheday
The Libertines – What A Waster
2002, Rough Trade Records / Charts: UK #37
Gleich mit der allerersten Single der Libertines habe ich mich damals Hals über Kopf in die Band verliebt. „What A Waster“ hatte den Mod-Vibe von The Jam circa „In The City“ und das Straßenkötertum von The Clashs „White Riot“ in einem. Darüber wickelte ein Dichter/Posterboy/Dadaist schlurfig seine Lyrics, die innerhalb einer Zeile von der „Offenbarung des Johannes“ über den Kindercomic „The Beano“ zu James Joyce‘ „Ulysses“ sprangen: „When she wakes up in the morning / She writes down all her dreams / Reads like The Book Of Revelation / or The Beano or the unabridged Ulysses“.
Ich war in love.
Dass gleich diese Debütsingle so etwas wie die Karriere der Libertines in einer Nußschale sein sollte („what a waster / what a fucking waster / you pissed it all up the wall“ bzw. „so tell me, where does all the money go? / straight up her nose“) konnten weder ich noch die Band wissen. Folgerichtig entschloss sich die Gruppe auch, diesen Jahrzehntsong nicht einmal auf ihr Debütalbum zu nehmen.
„What A Waster“ hat aber immer noch den goldensten Platz in meinem Herzen und auch fast zwanzig Jahre später gehört er zu den goldenen, ewigen drei Songs der Libertines, von Doherty, ach was, der ganzen 2000er.