vonChristian Ihle 23.06.2020

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

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7inch #recordoftheday
Adamski – Killer
1990, MCA Records / Charts: UK #1, D #2

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Von allen Chart-Toppern der letzten dreißig Jahre ist mir Adamskis „Killer“ einer der liebsten. So ein mächtiger, unzerstörbarer Track, der übrigens ausschließelich aus Keyboard und einer Roland Drum Machine besteht.
Aber: allein diese ersten Beats!

Darauf intoniert – ausgerechnet! – Seal beinah emotionslos die Frage „So you want, to be free? / To live your life the way you wanna be?“, die, so gerumort wird, die Abschaffung von Sklaverei thematisiert, was in der letzten Zeile mit „Racism in among future kings can only lead to no good“ thematisch auch durchaus wieder aufgenommen wird. Warum die Single dann aber „Killer“ heißt? Adamski hatte sein eigenes, noch lyrics-freies Demo an einen Soundtrack zu einer „movie murder scene“ erinnert.

Vor „Killer“ lebte Seal einkommenslos in einem besetzten Haus und Adamski auf 40 Pfund Staatsunterstützung in der Woche. „Killer“ verkaufte sich allein in UK über 400.000 mal. Während Adamski kaum an die kommerziellen Charterfolge mehr anknüpfen konnte (ein weiterer Top-10-Hit und eine eher gefloppte Single mit Nina Hagen ein Jahr später stehen hier hauptsächlich zu Buche)

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wurde Seal natürlich der bekannte Millionenseller. Aber das ist eine andere Geschichte mit mehreren Nummer-1-Alben und sogar einer US-Nummer-1-Single in Gestalt seines Schmachtfetzens „Kiss From A Rose“.

Doch zu „Killer“-Zeit wussten wir natürlich noch nicht, dass er später unerträglichen Schmalz produzieren würde. Wobei seine nächste Single unter eigenem Namen, eine Art „Killer“-Rip-Off namens „Crazy“, noch recht ordentlich war!

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https://blogs.taz.de/popblog/2020/06/23/adamski-killer/

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kommentare

  • Adamski – „Killer“ – ich erinnere mich dunkel – ein Wahnsinns-Track.

    Heute abend muss ich das mal anhören.

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