vonChristian Ihle 16.12.2020

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

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7inch #recordoftheday
The Rolling Stones – Last Time / Play With Fire
1965, Decca / Charts: UK: #1, D #1, US #9

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Mitte diesen Jahres sind die Rolling Stones mit dem Altherrenrocker „Living In A Ghost Town“ zur Überraschung aller in die deutschen Single(!)-Charts auf Platz 1 gestürmt, ihr erster Chart-Topper seit „Jumpin Jack Flash“ 1968. Ihre allererste Nummer-Eins-Single in Deutschland war aber 1965 „The Last Time / Play With Fire“, was sich insgesamt über eine Million mal verkaufte.

Heute ist wahrscheinlich die Rückseite der Single bekannter: „Play With Fire“, was spät in einer Nacht gemeinsam mit Phil Spector aufgenommen wurde, der sogar Bass auf der Aufnahme spielt. Obwohl auf „Play With Fire“ von den Rolling Stones nur Jagger & Richards zu hören sind und die restliche Band durch Phil Spector und seinen Mitarbeiter Jack Nietzsche ersetzt wurde, lauten die Credits des Songs Nanker/Phelge, was als Pseudonym immer dann verwendet wurde, wenn die ganze Band statt nur Jagger & Richards die Tantiemen bekommen sollte.

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„The Last Time“ ist dagegen heute wohl bekannter für The Verves „Bittersweet Symphony“, das auf einem Sample einer orchestralen Aufnahme von „Last Time“ beruht. Obwohl The Verve sogar die Sample-Rechte eingeholt hatten, wurden sie vom früheren Stones-Manager Allen Klein in der Folge verklagt, da das Sample stärker als in den Rechten vereinbart den Song dominiert. In der Folge mussten Richard Ashcroft & Co tatsächlich 100% der Tantiemen an „Bittersweet Symphony“ abgeben (erst 2019 bekam Ashcroft verspätet doch das Copyright an seinem Song übertragen).

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Kurios ist das auch deshalb, weil Keith Richards selbst erzählt, dass „The Last Time“ wiederum auf einer Aufnahme der Staple Singers‘ „This May Be The Last Time“ beruht – die Credits aber auf Jagger/Richards laufen…

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The Rolling Stones
– Last Time / Play With Fire

P.S.: eine tolle „Play With Fire“ Coverversion existiert auch von den Dum Dum Girls als „Jail La La“ B-Seite:

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https://blogs.taz.de/popblog/2020/12/16/the-rolling-stones-last-time-play-with-fire/

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kommentare

  • Hallo
    Ok, dann erlaube ich mir noch anzufügen, dass mich 73(?) “ Angie “ in meiner frühpubertierenden Jugend schon sehr angesprochen hat. “ Some girls “ incl dem Überhit „Miss you“ von 1978 (?) war auch topp + auch irgendwie noch relevant. Danach war dann aber wohl def. Schluss. Alles i.m.v.h.o. natürlich…

  • Ja, denke die frühen Rolling Stones, bis vielleicht Ende der 60er, sind schon eine ganz andere Liga als was wir ab den 80ern dann kennengelernt haben. Da kann man schon erahnen, warum die Rolling Stones so aufregend waren.

  • Hab‘ mich immer gewundert, was das eigentlich sollte mit dem Rechtsstreit „Stones vs The Verve“. War für mich nie eine Ähnlichkeit zu erkennen. Jetzt weiss ich, dass es dabei um die einigermassen obskure Oldham Version ging. Da freue ich mich. Danke.
    Normalerweise hab ich mit dem Thema „Stones“, sog. „handgemachte Musik von damals…“, etc komplett nix am Hut – yukk. Wenn ich mir allerdings jetzt die Live Version vom damaligen Ami TV angucke, kann ich mir doch eine gewisse Bewunderung oder so nicht verkneifen. Die hatten damals def. ‚was. Als ich sie live in Hannover ( ca 83‘ ) gesehen habe zumindest für mich damals dann schon nicht mehr….

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