vonChristian Ihle 18.01.2024

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

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Messer – Taucher (Für Smukal)

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Nachdem Messer-Sänger Hendrik Otremba im letzten Jahr auf Solopfaden mit seinem weirden, aber sehr starken Album „Riskantes Manöver“ unterwegs war (Platz 4 in den hiesigen Alben des Jahres), kehrt er nun mit seiner Stammband zurück. „Taucher“ knüpft an das dubbige letzte Messer-Album an, hat aber mehr 1982 Pop-Griffigkeit, denn „Taucher“ erinnert mich sehr Gang Of Fours „To Hell With Poverty“ via des noch etwas style-orientierteren „I Love A Man In Uniform“. Sehr stark.

Bibiza – Eine Ode an Wien

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Mit seinem jüngste Album „Wiener Schickeria“ zeigt sich der österreichische Hip-Hopper Bibiza (bürgerlich: Franz Bibiza) als geborener Popstar. Das hat – natürlich – immer einen Falco-Anstrich, aber auch Yung Hurn ist keine vielen Meilen entfernt. Wie so oft bei Hip-Hop-Alben sind natürlich 21 Songs zu viel des Guten, aber dafür hat Bibiza locker 5 Mörderhits mitgebracht. „Eine Ode an Wien“, „Akademie der Künste“, „Schick mit Scheck“ oder „Opernring Blues“ haben das Zeug, dass Bibiza nicht nur im Alpenland zum Phänomen wird.

Sehr gut, sehr Pop, sehr Wien.

Brausepöter – Gen Italien

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Einer der verlorenen Ur-Texte des deutschen Punk. 1979 sollte nach einer ersten Single auf Alfred Hilsbergs ZickZack-Label auch das Debütalbum der westfälischen Punks von Brausepöter erscheinen, doch aus nicht mehr so recht rekonstruierbaren Gründen kam’s nie dazu und die Band, die früher einmal Nordwestdeutsches Eiterlager hieß, war zunächst für einige Jahre verschwunden. Zuletzt waren Brausepöter wieder mit aktuellen Songs aktiv, nun hat Tapete Records auch das verschwundene Debütalbum ausgegraben, das nun erstmals auf Vinyl veröffentlicht wird. „Bundeswehr“ ist der große Klassiker (nicht zu verwechseln mit Daily Terrors „Bundeswehr“ – auch geil, aber anders), mir gefällt der enstpannte Minimalismus des in den Süden reisenden, wortspielfreudigen Anhalters aus „Gen Italien“ auch sehr.

Efeu – Teer und Gras

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Als die österreichische Band Efeu kürzlich ihr Berlin-Debüt gab, machte sie auch live klar, dass hier eine der spannendsten neuen Indierock-Bands heranwächst. Die Debüt-Ep „Alle“ war ja bereits voll mit fünf Hits, aber auch das zweite Mini-Album „Kein Glanz“ hat mit „Verliererstraße“ und vor allem „Teer und Gras“ erneut zwei wunderbar wilde Lederjacken mit Tschick in der Hand – Songs. Möcht man sofort wieder feiern gehen.

Klassiker
The Feelies – Loveless Love

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Dank des Films „Smithereens“ (mehr dazu hier) bin ich wieder über das 1980 erschienene Debütalbum der Feelies gestolpert, die hier zwei ungewöhnliche Richtungen zusammendenken: Post-Rock mit Post-Punk. Die einzige Band aus der damaligen Zeit, die ebenfalls den Minimalismus von Velvet Underground mit Punk-Attitude und geschichteten, sich langsam entwickelnden Songs verbunden hat, waren wohl Television, sonst stehen The Feelies ziemlich allein in diesem Feld.

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kommentare

  • Fünf Lieder hat die Woche, ein sechstes kommt dazu:
    Abwärts – „CAPRIFISCHER“ von GERÄUSCHE FÜR DIE 80ER, dem bundesdeutschen NO NEW YORK.

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