vonSigrid Deitelhoff 18.05.2020

Prinzenbad-Blog

Freibad-Wetter, gefühlte Wassertemperatur, Gespräche und Gedanken unter der Dusche – der Blog über Deutschlands berühmteste Badeanstalt.

Mehr über diesen Blog

Die Berliner Bäderbetriebe haben eine Presseerklärung herausgegeben:

Die Corona-Pandemie gibt unserem Alltag Regeln vor, die einen Betrieb von Freibädern extrem erschweren. Die Berliner Bäder-Betriebe (BBB) werden jedoch in Kooperation mit den zuständigen Senatsverwaltungen und den jeweiligen Gesundheitsämtern alles tun, um eine Freibad-Saison auch unter diesen außergewöhnlichen Bedingungen möglich zu machen. Die Grundlage dafür bildet der Beschluss des Senats, dass Freibäder – nach Vorliegen und Abstimmung entsprechender Betriebskonzepte – ab dem 25. Mai 2020 öffnen können.

Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Die Pandemie erzwingt jedoch für jedes der Berliner Freibäder ein eigenständiges Konzept. Daher bitten die BBB heute um Geduld und Verständnis, dass derzeit der exakte Öffnungsfahrplan für die Freibäder noch nicht feststeht. Läuft alles nach Plan, könnten tatsächlich am 25. Mai die ersten Freibäder starten.

„Alles steht unter dem absoluten Vorbehalt der Entwicklung der offiziellen Infektionsschutzvorgaben“, sagt Dr. Johannes Kleinsorg, Vorstandsvorsitzender der BBB. „Wir wollen trotz aller Freude über den bevorstehenden Freibad-Start mit aller gebotenen Vorsicht an die Öffnung der Freibäder herangehen, um die Gesundheit sowohl unserer Kundinnen und Kunden, wie aller dort eingesetzten Kolleginnen und Kollegen nicht zu gefährden.“

Die Freibäder werden schrittweise geöffnet. Voraussetzung ist, dass die Abstimmungen mit den Ämtern und Verwaltungen abgeschlossen sind und den BBB die Genehmigung zur Öffnung des jeweiligen Bades vorliegt. Außerdem sollen in den Bädern, die zuerst an den Start gehen, Erfahrungen gesammelt werden, die bei der Öffnung der nachfolgenden Bäder und der Weiterentwicklung der neuen Verhaltensregeln berücksichtigt werden.

Als Eckpunkte der jeweiligen Betriebskonzepte lassen sich absehen:

· Die Freibadsaison wird nur möglich sein mit einem hohen Maß an Eigenverantwortung und Rücksicht aller.

· Die allgemeinen Abstands- und Hygieneregeln der Pandemie müssen eingehalten werden – auch im Wasser.

· Es wird Einlassbeschränkungen geben, die sich voraussichtlich nach der Größe der Bäder und darüber hinaus der Kapazität der Schwimmbecken richten. Sie werden an jedes Bad und jedes Schwimmbecken angepasst.

· Eintrittskarten werden ausschließlich online und mit einem exakten Zeitfenster erhältlich sein.

· Statt des etablierten Tarifsystems wird es einen Einheitstarif für alle Bäder geben – voraussichtlich 3,80 Euro pro Besuch. Alle anderen Eintrittskarten haben keine Gültigkeit.

· Umkleiden und Duschräume werden geschlossen bleiben.

Unter den erschwerten Vorzeichen der Pandemie sind diese Regelungen notwendig. Sollten sich aufgrund der Erfahrungen, die in den ersten geöffneten Freibädern gemacht werden, sowie aus dem Verlauf des Pandemiegeschehens neue Handlungsspielräume ergeben, können sich diese Regelungen auch wieder ändern.

Abschließend bitten die BBB alle Kundinnen und Kunden bereits jetzt mitzuhelfen, dass die Pandemie-Regeln konsequent eingehalten werden, damit die Bäder auch wirklich geöffnet bleiben können. „Je konsequenter die Verbreitung des Virus eingedämmt werden kann, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Freibadsaison störungsfrei verläuft,“ so Dr. Kleinsorg. „Ich danke unseren engagierten Kolleginnen und Kollegen, die alle Hebel in Bewegung setzen, um die Öffnung der Bäder zu ermöglichen.“

 

Foto oben: ©Mathias (Matze) Kutscha

Anzeige

Wenn dir der Artikel gefallen hat, dann teile ihn über Facebook oder Twitter. Falls du was zu sagen hast, freuen wir uns über Kommentare

https://blogs.taz.de/prinzenbad/2020/05/18/freibaeder-bereiten-sich-auf-die-neue-saison-vor/

aktuell auf taz.de

kommentare

  • Für die ersten Bäder sind seit heute Online-Tickets zu erwerben. Das Prinzenbad ist noch nicht dabei. Es gibt auch keine Informationen, wie man bezahlen kann und in welcher Form man das Ticket erhält. Einen Testeinkauf brach ich ab, weil sehr umständlich. Sollte man eine Kreditkarte und/oder ein Smartphone mit Internetzugang benötigen, wäre es das für mich in diesem Jahr mit dem Freibadschwimmen. Und für einige andere sicherlich auch.

  • Warum das Rad neu erfinden? Die BBB könnten sich beim Online-Reservierungssystem des Zoos /Tiergartens orientieren. Da gibt es eine separate Lösung für Jahreskarteninhaber. Man gibt seine Nummer ein und gut is’ …

  • Als Jahreskartenbesitzer fände ich es ehrlich gesagt besser, wenn die Karte erstmal weiterhin keine Gültigkeit hätte – dann verlängerte sich der Erstattungszeitraum auf alle Fälle. Wenn die Karten wieder gültig wären, wahrscheinlich ja eher nicht. Und das bei vielleicht drei bis fünf offenen Freibädern ohne Duschen & Spinde, für die ich erstmal zu außerhalb der Arbeitszeiten Zeittickets bekommen muss? Wäre für mich auf jeden Fall das schlechtere Geschäft als jetzt 3,80 pro Eintritt zu zahlen.

  • Das heißt also praktisch, dass ein Mensch ohne Smartphone und Online-Bezahlsystem vom Besuch der Schwimmbäder ausgeschlossen wird.
    Im übrigen liegen 3,80 immer noch über dem umgerechneten Eintrittspreis der bisherigen Sommer-Mehrfachkarten (3,50 / 3,00 je nach Kaufzeitpunkt), von der Prinzenbad-Saisonkarte oder BBB-Jahreskarte ganz zu schweigen. Und das Alles bei deutlich reduziertem “Angebot” (Duschen, Umkleide).

  • “Umkleiden und Duschräume werden geschlossen beiben”

    Ob das gut geht? Sehr schwer, sich das praktisch umgesetzt vorzustellen. Zu befürchten, dass die Hygiene dabei auf der Strecke bleibt. Und wo schließt man seine 7 Sachen ein?

  • Schön , dass es endlich wieder losgeht mit dem Sport , in dem Falle dem Schwimmen in den Sommerbädern.
    Allerdings muss beim Eintrittskartenkauf nachbessert werden .
    3,80 € für enge Zeitfenster-Tickets Begrenzungen sind nicht gerade attraktiv Preise und zum anderen müssen auch Badegäste ohne Internetzugang eine Möglichkeit haben , im Vorverkauf an separaten Kassen Eintrittskarten zu erwerben .
    Damit werden Sowohl Kinder als auch nicht Technik besitzende Badegäste am schwimmen und entspannen gehindert.
    Und ob diese Zeitfenster-Tickets an kühlen Tagen um 20 grad nötig sind ist fraglich.
    Da werden die Bestimmungen sehr streng ausgelegt.

  • Ich als Jahreskartenbesitzer frage mich gerade wie die beiden Punkte unten für uns umgesetzt werden sollen. Muss ich tatsächlich zusätzlich ein Ticket kaufen?

    · Eintrittskarten werden ausschließlich online und mit einem exakten Zeitfenster erhältlich sein.
    · Statt des etablierten Tarifsystems wird es einen Einheitstarif für alle Bäder geben – voraussichtlich 3,80 Euro pro Besuch. Alle anderen Eintrittskarten haben keine Gültigkeit.

    Es bleibt spannend…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert