Die Preise sollen ein Dankeschön und auch Ansporn dafür sein, dass sie weiterhin zum kulturellen Schaffen beitragen und die Kultur des Kantons bereichern. Solothurn ist vielfältig, und daher ein glücklicher Kanton. (Peter Gomm, Landammann)
“Die Preise werden einem in Solothurn um die Ohren gehauen wie den Kleinbauern die Subventionen”. Ein kritischer Satz, ein provozierender. Ein typischer Satz des Schweizer Schriftstellers Peter Bichsel (s. Foto), mit dem der Schillerpreisträger (Satz und Sieg!) den Künstler René Zäch verteidigt. Zäch sollte eigentlich den diesjährigen Kunstpreis des Kantons erhalten, war aber mit der Gestaltung (!) der Einladungskarte nicht zufrieden – irgendwie “lieblos”, wie Bichsel sagen würde, der solche Preisverleihungen ohnehin lieber mit Herzblut und Tiefgang hätte.
Wie auch immer, Ästhet Zäch kam nicht zur Preisverleihung, was ihn den Solothurner Titel kostete, aber auch 20.000 Franken Preisgeld, die er nun nicht mehr kassieren darf. Was dem Grantler, glaube ich, auch ziemlich egal ist. Mir eigentlich auch. Nur der Satz vom Bichsel, der macht alles wieder wett. Es braucht solche Sätze. Gern auch in der Schweiz.