„Urban Priol macht Kabarett auf dem kleinsten intellektuellen Nenner. Er ist ein entfesselter Keifer, eine affektierte Heulboje mit eingebautem Politikerhass, und seine komplett witzfreie Münchner Rede war von der eines im gerechten Zorn erstickenden Volkstribuns durch wenig zu unterscheiden. Hinsichtlich der Solidaritätsbekundungen für Karl-Theodor zu Guttenberg schäumte er: „Hier verteidigen adelsbesoffene obrigkeitshörige Untertanen-Würstchen auf Facebook die verlorene Ehre eines arroganten blasierten…“, und der Rest des von jeder Kunstanstrengung freien Idiosynkrasie-Gebrülls ging im Jubel der Menge unter, der endlich mal jemand die Augen geöffnet hat, wie widerwärtig die politische Klasse sei.
(…)
Aber Priol ist kein Provokateur, dazu fehlen ihm Geist und intellektuelle Kühnheit. In Wahrheit ist Urban Priol das Schießgewehr eines entfesselten Spießbürgertums, das alle Politiker an den Galgen wünscht, weil es sie grundsätzlich für verlogen, machtgierig und korrupt erachtet. (…) Witzig, klug und großartig – Urban Priol ist das Gegenteil von all dem. (…) Das politische Kabarett in Deutschland, es ist längst tot. Urban Priol ist der hausmeisterhafte Wiedergänger einer gewesenen Kultur.“
(Hilmar Klute in der Süddeutschen Zeitung über den Kabarettisten Urban Priol)
Mit Dank an Robert!
Inhaltsverzeichnis:
* Teil 1: Alle Schmähkritiken über Bands, Künstler und Literatur
* Teil 2: Alle Schmähkritiken über Sport, Politik, Film & Fernsehen
[…] (Gerhard Matzig in der Süddeutschen Zeitung bzw. bei SZ Online) Die SZ war auch schon früher nicht gerade Fan von Urban Priol wie diese Schmähkritik beweits: * #406: SZ über Urban Priol […]