leipzig, in dir
liegt alles nah bei einander
man braucht
von einem ort zum andern
immer nur zwanzig minuten
aber man braucht auch
von euphorie zu schlechter laune
nur superkurz
oder bis alles zu viel ist
man braucht
nicht mal ein taxi dafür
leipzig, in dir
bin ich tagsüber müde und
nachts liege ich
wach und frage mich wie viele
tage ich schon hier war
oder wie viele jahre
oder ob es je etwas and-
leipzig, in dir
kriege ich keinen gedanken zuende
ich trinke ingwertee damit du
mich nicht krank machst
aber du machst
mich nicht krank du machst
mich nur fertig
warum
ja warum eigentlich
Und auch wie immer die Gedichte der letzten Messen:
[…] Leipzig 2016 […]