vonChristian Ihle 06.06.2012

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

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Im Rahmen eines Spiegel-Gesprächs an der Kasseler Universität (sehenswertes Video!) mit Jonathan Meese:


“Ich werde nie Professor werden, weil ich bin an dem Zuchtprogramm nicht beteiligt, ich habe keinen Bock darauf. (…) Ich kann mir von diesen Psychopathen doch nicht die Zeit und die Energie stehlen lassen! (…) Anarchie ist eine Erfindung von Ich-Mönchen. Die ganzen Anarchisten, die mit mir studiert haben, sind liebend gerne Professoren geworden, um in diesem hierarchischen Furz-System die Hämorrhoiden zu unterrichten, die Studenten heißen. Diese ganzen Studentenfürze sind alle Hämorrhoiden am Arsch des Staates.
(…)

Ich brauche die Leute, die Berlin abreissen und es zu einem Riesen-Bunker bauen. Ich habe keien Bock mehr auf diese Kleingartensiedlung, darauf ist doch geschissen. Weg mit den ganzen Straßenzügen, diesen Individualitätszusammenrottungshöllen.
(…)

Ich leide darunter, dass mir irgendwelche Skulpturen als Kunst verkauft werden, aber in Wahrheit Design sind. Ich leide darunter, dass mir beschissene Malerei gezeigt wird, die in Wirklichkeit hochgepushte Illustration ist.
(…)

Ich bin doch ein Haifisch, ich rieche doch, wenn irgendwo ein geiles Kunstwerk entsteht. Hier (bei der Documenta, Anm.) rieche ich aber nichts, nur ich-versaute Typen und ich-versauten Dünnpfiff.”


(Quelle: Spiegel, Foto: Wikipedia)



Inhaltsverzeichnis:
* Teil 1: Alle Schmähkritiken über Bands, Künstler und Literatur
* Teil 2: Alle Schmähkritiken über Sport, Politik, Film & Fernsehen

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kommentare

  • Meese wildert im Kulturbetrieb mit einem abgeschmackten Kiffer-Humor und ein paar Pöbeleien, für die ein angetrunkener Bahnhofspenner Prügel von den Pasanten beziehen würde.
    Meese kommt den geistigen Wirrnissen eines Helge Schneider damit näher als Heidegger, den er im “00-Schneider”-Stil als “St. Heideggerz” (sic!) bambifiziert. Gähn! Dümmlich wie Grönemeyer-“Lyrik”!

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