vonChristian Ihle 13.09.2021

Monarchie & Alltag

Neue Bands und wichtige Filme: „As long as the music’s loud enough, we won’t hear the world falling apart“.

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6. The Seeds von The Seeds

Jedes Album, das mit „Can’t Seem To Make You Mine“ eröffnet, hat sich seinen Platz in Bestenlisten verdient. Doch „Can’t Seem To Make You Mind“ ist eigentlich kein guter Indikator für den Sound des Seeds-Debüts, spielt die restliche Platte doch weit mehr in der Garage als der sehnende Single-„Hit“. Vor allem „Pushin‘ Too Hard“ und „Evil Voodoo“ stechen heraus.

7. Revolver von The Beatles

Ähnlich wie bei „Pet Sounds“ gilt auch für „Revolver“, dass mich das Album trotz seines legendären Rufs nicht in seiner Gänze überzeugt.
Für jedes raffinierte „Eleanor Rigby“ und „Tomorrow Never Knows“ gibt es auch ein plattes „Yellow Submarine“ (Ringo), eine übliche McCartney-Schnulze wie „Here, There, Everywhere“ oder eine weinerliche „ich will meine Steuern nicht zahlen“-Lamentiererei namens „Taxman“ vom Multimillionär George Harrison.
Zu den Höhepunkten gehören allerdings McCartneys R&B-Kracher „Got To Get You Into My Life“ und seine berührende, mit dem Satz „a love that should have lasted years“ endende Baroque-Ballade „For No One“, für die sogar Lennon sich zu diesem unsterblichen Lob durchrang: „a nice piece of work“.

8. The Psychedelic Sounds Of The 13th Floor Elevators von 13th Floor Elevators

Die 13th Floor Elevators darf man zurecht als Erfinder des Psych-Rock bezeichnen, sind sie doch die ersten, die das Wort „psychedelic“ im Zusammenhang mit Musik verwendeten. Passend dazu dann natürlich die tragische Geschichte von Roky Erickson, der zum Syd Barrett der Garagen-Rock-Szene werden sollte. Passend für das Gründungswerk des Psych-Rock ist auch „The Psychedelic Sounds Of The 13th Floor Elevators“ trotz eines Hits wie „You’re Gonna Miss Me“ keine Platte randvoll mit einzelnen Knallern, sondern überzeugt als ganzes Album, das vor allem mit seiner durchgängigen Atmosphäre punktet. „The Psychedelic Sounds…“ ist damit sozusagen ein Gegenentwurf zu den meisten Garage-Rock-Platten, die mehr dank ihrer Singles noch in Erinnerung sind.

9. Aftermath von The Rolling Stones

„Aftermath“ ist das erste Rolling-Stones-Album, das auf Cover verzichtet und auschließlich aus Eigenkompositionen von Richards & Jagger besteht. Verrückt allerdings: man war sich offensichtlich uneinig, welche Eigenkompositionen nun aufs Album sollten und so lassen die UK- und die US-Version jeweils einen der besten Songs weg: während in Großbritannien „Paint It Black“ nur eine Standalone-Single war, eröffnet dieser signature song der Stones die US-Version. Dafür fehlt auf der amerikanischen Variante „Mother’s Little Helper“. Warum nicht stattdessen einen der mittelmäßigen Songs weglassen?

10. Da Capo von Love

Love veröffentlichten in eineinhalb Jahren drei Alben: das Debüt im März 1966, „Da Capo“ November 1966 und ihr meistgeschätztes Album „Forever Changes“ im November 1967. „Da Capo“ liegt auch musikalisch zwischen dem garagigen Debüt und dem Baroque-Pop des Folgejahres. Herausragende Tracks sind „Seven And Seven Is“ (Garage-Rock) und „Stephanie Knows Who“ (Baroque Pop, der in die Garage geht und dann ein Free Jazz Solo einbindet). Die zweite Hälfte des Albums besteht aus einem einzigen, neunzehnminütigen Song namens „Revelation“.

11. Boom von The Sonics

12. Dirty Water von The Standells

13. Wild Is The Wind von Nina Simone

14. Fifth Dimension von The Byrds

15. Face To Face von The Kinks

Retrospektive 1966:
1966: Die besten Singles des Jahres #1 – #10
1966: Die besten Singles des Jahres #11 – #20
1966: Die besten Singles des Jahres #21 – #73
1966: Die besten Alben des Jahres #1 – #5
1966: Die besten Alben des Jahres #6 – #15
1966: Die besten Filme des Jahres #1 – #10
1966: Die besten Filme des Jahres #11 – #19>/a>

Retrospektive 1965:
Retrospektive 1965: Songs, Alben, Filme

Im Rahmen einer groß angelegten Retrospektive, die auf eine Idee meines Freundes Lassie zurückgeht und in einem der letzten Podcasts mit Horst Motor zur Umsetzung gebracht wurde, blicken wir gemeinsam auf ein Jahr zurück und nominieren die besten Songs, Alben und Filme. Wer die Rankings der beiden ebenfalls lesen will und zudem die schöner aufbereiteten Listings finden will, kann sich hier auf motorhorst.de direkt vergnügen.

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