vonChristian Ihle 25.05.2009

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200 Folgen haben wir nun schon schöne Verrisse und derbe Kritiken gesammelt. Nachdem wir zum 100. Jubiläum in zwei Folgen auf die schönsten Schmähkritiken verwiesen haben (hier und hier), nun zum Stöbern das komplette Inhaltsverzeichnis der 200 Folgen Schmähkritik:

1. Musiker und Bands:

„Wie taub muss man eigentlich sein, um aus dem jugendfreundlichen, perfide eingängigen und virtuos zusammengematschten Gothic-Schlock der britischen Nummer-Eins-Band White Lies den Todesfunken von Joy Division herauszuhören? Mit geliehenen Gefühlen und lächerlicher Pennäler-Lyrik (“And I’m banging on your door/ So come on and let me in/ I need a place to hide/ I need a place to hide before the storm begins”) sterben Harry McVeigh, Charles Cave und Jack Lawrence-Brown in Songs wie “Farewell To The Fairground” oder “Death” den Secondhand-Tod. Irgendwo ist immer gerade Beerdigung, und wenn nicht, fällt halt irgendwas vom Himmel oder McVeigh barmt allen Ernstes: “Take my hand tonight, I think we’ll be alright girl.”

White Lies machen schöne Musik für Menschen, die noch nie von den Chameleons oder Echo & The Bunnymen gehört haben. Und Ian Curtis, der sich bereits bei She Wants Revenge einmal im Grab umgedreht hat, liegt nach dieser Platte wenigstens wieder auf der richtigen Seite.“


1000 Robota
Adam Green
Amy Winehouse
Arcade Fire (1)
Arcade Fire (2)
Bauhaus
Beatles
Bonaparte
Britney Spears
Carla Bruni
Celine Dion
Coldplay (1)
Coldplay (2)
Courtney Love
Ed Banger Records
Eminem
Franz Ferdinand
Fräulein Wunder
Guns’n’Roses (1)
Guns’n’Roses (2)
Guns’n’Roses (3)
Axl Rose
Hard-Fi
Herbert Grönemeyer
James Blunt (1)
James Blunt (2)
Kaiser Chiefs
Kanye West
Keane
Kettcar
Lafee
Liam Gallagher (1)
Liam Gallagher (2)
Mark Ronson
Massiv
Maximo Park
Metallica
M.I.A.
Mia. (1)
Mia. (2)
Mika
Navel
Neil Young (1)
Neil Young (2)
No Angels
Oasis
Paul McCartney (1)
Paul McCartney (2)
Pink
Polarkreis 18
Radiohead (1)
Radiohead (2)
Radiohead (3)
Radiohead (4)
Razorlight (1)
Razorlight (2)
R.E.M.
Roger Cicero
Rosenstolz
Scouting For Girls
Seal
Silbermond (1)
Silbermond (2)
Sportfreunde Stiller
Sting
The Automatic
The Killers
The Kooks
The Notwist (1)
The Notwist (2)
The Rakes
Thees Uhlmann (1)
Thees Uhlmann (2)
Tomte (1)
Tomte (2)
Travis
Virginia Jetzt!
White Lies
White Stripes
Wir Sind Helden
Yoko Ono

2. Die Musikindustrie, die Szene & all das drumherum:

„I don’t give a fuck what spotty, divvy little indie bands think about me. My peers are fucking Bono and Chris Martin and Mick Jagger and Keith Richards. I don’t give a fuck about what some cocksucker from The Wombats thinks of Oasis, or anyone from the Last Shadow Puppets, y’know. I’m not arsed about them. They’re so beneath me it’s unbelievable.“

Die deutsche Musikszene
Hurricane Festival
Die Indieszene
Indiekonzerte
MTV European Music Awards
Patrick Wagner (Louisville Records) über die Musikindustrie

3. Sport:

“Der 1. FC Köln ist die fleischgewordene Ödnis.”

1. FC Köln
Arminia Bielefeld
Bayern München
Bernd Schuster
Borussia Dortmund
Christian Lell
Christoph Daum
David Beckham
Frank Lampard
Günther Netzer
Hertha BSC Berlin
Karl-Heinz Rummenigge
Lothar Matthäus
Mario Gomez
Martin Demichelis
Oliver Bierhoff
Radsportweltverband UCI
Stefan Effenberg
Tim Wiese (Werder Bremen) (1)
Tim Wiese (2)
Torhüter
VFB Stuttgart
Jubelnde Fußballspieler

4. Filme:

“Sally Potter’s Berlin competition film “Rage” shows that no matter how shallow, pretentious, self-regarding and irrelevant the fashion industry may be, there will always be a filmmaker who is more so. The british writer and director has taken a bad idea for a radio play and tarted it up with highly stylized video that is supposed to be the work of a kid using a mobile phone camera.
Boxoffice will be limited to members of the filmmaker’s family, if that. Given complete rubbish to say and with such witless direction, the actors contribute uniformly the worst performances of their careers.
Many years ago, Yoko Ono made a picture in which she had people of all ages and stripes take their pants off and walk on a treadmill while she trained a motion picture camera on their naked buttocks. The entire film was a series of buttocks in motion and compared to Potter’s “Rage” it was an absolute masterpiece.”

Australia
Babylon A.D.
Batman – The Dark Knight
Control & Joy Division
Das Haus am See
Das Herz ist kein dunkler Wald
Deutschland 09
Liebe auf den zweiten Blick
Pornorama
Rage
Sex And The City
Southland Tales
Star Wars – The Clone Wars
Star Trek
Filmfestival Venedig

5. Schauspieler & Regisseure:

„Nichts gegen Werner persönlich, aber ich wünsche der gesamten Crew der Neuverfilmung die Pest an den Hals.“

Christian Petzold
Katja Riemann, Jasmin Tabatabai, Nicolette Krebitz
Keanu Reeves
Tom Cruise
Werner Herzog

6. Fernsehen:

„In der letzten Staffel (des Dschungelcamps, Anm.) hatten wir Julia Biedermann, die gleichzeitig im “Playboy” mit Hochglanzbildern war und im Camp aussah wie Rod Stewart nach einer durchsoffenen Nacht.“

Das Fernsehen
Der deutsche Fernsehpreis
Claus Kleber
Das Wunder von Berlin (TV-Film)
Die Brücke von Berlin
Die Lindenstraße
Gülcan
Günther Netzer
Gute Zeiten, Schlechte Zeiten
Hart aber Fair
Ich weiss, wer gut für dich ist (ARD Show)
Johannes B. Kerner (1)
Johannes B. Kerner (2)
Johannes B. Kerner (3)
Julia Biedermann
Mario Barth (1)
Mario Barth (2)
Mario Barth (3)
Oliver Pocher
Oliver Pocher & Elton
Oliver Pocher & Manuel Andrack
Peter Limbourg
Polylux
Sabine Christiansen (1)
Sabine Christiansen (2)
Schmidt & Pocher (1)
Schmidt & Pocher (2)
Uri Geller (1)
Uri Geller (2)
Urs Meier

„O Programmverantwortliche, beim Apoll und der Pallas Athene, Ihr seid die Wahnsinnigen unserer Zeit!“

7. Politik:

“Gewiss ist, dass Mehdorn das Beste aus einem halben Dutzend lateinamerikanischer Obristen in sich vereinigte.”

Bernd Neumann, Staatsminister
George W. Bush
Gesine Schwan
Hartmut Mehdorn
Kurt Beck & Andrea Ypsilanti
Kurt Beck & Gerhard Schröder
Peter Sodann

8. Medien:

„Gerd Blank ist Profi. Er arbeitet als Redakteur im Ressort „Digital” bei stern.de. Da weiß er natürlich besser als andere, wie man angemessen mit sowas wie Twitter umgeht. (…) Nun dürfen bei Twitter leider nicht nur Profis wie Gerd Blank Kurznachrichten veröffentlichen, sondern jedermann. Sogar Nicht-Journalisten. Oder, wie Gerd Blank diese Leute nennt: der „Pöbel”. In einem Artikel auf stern.de klagt er:
Wenn der Pöbel gleichzeitig zum Nachrichtenempfänger und Versender wird, bleibt häufig viel auf der Strecke. Und konkret: Schnell wird klar, man weiß nichts und will darüber reden. Wo für so ein Geschwätz früher nur Hausflur oder Supermarkt blieben, erlaubt das Internet nun die ungefilterte Verbreitung. Natürlich stecken zwischen den unzähligen Informationen häufig auch Falsch- und Spaßmeldungen, es fällt schwer, den Unterschied zwischen echter Nachricht und Unsinn zu bemerken.
Selten ist stern.de so treffend beschrieben worden. Leider ist Twitter gemeint.”

Alice Schwarzer
Bastian Sick
Dirk Peitz
Intro Magazin (1)
Intro Magazin (2)
Intro Magazin (3)
NME
Oliver Gehrs
Rainald Goetz
Spiegel Online Berichterstattung über Paris Hilton
Stern Online
Ulf Poschardt (1)
Ulf Poschardt (2)
Ulf Poschardt (3)
Vanity Fair
Welt Online & Spiegel Online

9. Literatur:

„Das alles hätte zur Not einen Romanstoff ergeben, im Sinne jenes unvergesslichen Beton-Werbeslogans: Es kommt darauf an, was man daraus macht. (…) Das spätpubertäre Liebesgeplänkel und Szenegeschwätz, das man mit dem Genre der weiland Neuen Frauenliteratur schon gnädig versenkt wähnte, lebt hier in extrem juveniler Variante wieder auf und ist nun eingebettet in einen psychotherapeutischen Kontext. Mit ermüdender und romanwidriger Ausführlichkeit werden Therapiesitzungen sowie eine CD mit Anweisungen für das Autogene Training protokolliert. (…) Im übrigen lautet die Diagnose für Kuttners Heldin: chronische Infantilität, Egomanie und popkultureller Plapperzwang.“

Benjamin von Stuckrad-Barre
Bernhard Bueb
Bernhard Schlinks Der Vorleser
Christian Kracht
Kathrin Passig & Sascha Lobo
Martin Walser
Paulo Coelho
Sarah Kuttner

10. Sonstiges:

„Baden-Württemberg!
Am berühmten Blohm+Voss-Dock des Hamburger Hafens grüßt Du die Hamburger, die Touristen und die einfahrenden Schiffe mit dem gleich mal alles klarstellenden Slogan »Weltmarkt grüßt Fischmarkt!«, und drunter steht Deine Internetadresse. Warum, Ländle, so subtil? Mach doch, wie es Deinem Wesen entspricht, den Leuten gleich unmißverständlich klar, was Du von den Losern an der Elbe hältst und daß Du alles kannst, und zwar besser: »Schaffe schaffe grüßt Hummel Hummel«, »Weltmarkt grüßt Drogenmarkt«, »Porsche grüßt Hafenstraße«! Oder am besten gleich: »Die Löffel, in denen ihr euer Heroin aufkocht, kommen von u-huns!«“

Amoklauf Berichterstattung
Baden-Württemberg
Bundeszentrale für politische Bildung
Düsseldorf
Handyworterkennungssoftware
Hessen
Norbert Blüm & Peter Sodann
Skateboarder
Tom Ford (Modedesigner)

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