300 Folgen lang haben jetzt schon Zeitschriften, Magazine und Stars über Platten, Filme, Politiker und Bands böse geredet. Zeit also, ein komplettes Inhaltsverzeichnis der 300 Folgen Schmähkritik zum Stöbern aufzubereiten….
Erstaunlicherweise ist in der Zwischenzeit Radiohead „Tabellenführer“ der Schmähkritiken mit bereits fünf Auftritten in unserer Lieblingsrubrik.
Der einzige, der mit den Kunstrockern aus Oxford mithalten könnte, wäre Oliver Pocher, der aber kurioserweise oftmals im gleichen Atemzug mit anderen Kollegen geschmäht wird (Elton, Andrack, Schmidt).
Auf Platz 3 landet Johannes B. Kerner, der nicht nur vier, sondern auch gleich vier der eloquentesten Schmähkritiken auf sich ziehen konnte (mein Favorit ist hier immer noch Jürgen Roth, der ihn eine „fleischgewordene Zumutung, Komplettniete, einen luziferisch leutseligen Quatschkarton“ nennt).
Mit je drei Schmähkritiken folgen Mario Barth, Heidi Klum („man möchte sechs Sorten Scheiße aus ihr herausprügeln – wenn es nur nicht so frauenfeindlich wäre„), das Intro Magazin („bis heute schaut sie gleichsam aus einer nur leicht erhöhten Fan-Perspektive auf das Musikgeschehen mit langsam verbesserter Textqualität„), Ulf Poschardt („Er ist so arrogant und ignorant, dass man vermuten könnte, er benutze zum masturbieren einen Spiegel. Poschardt ist einerseits der personifizierte Größenwahn und andererseits auch wieder so banal, dass man eigentlich Mitleid mit ihm haben müsste. Ulf Poschardt ist die Paris Hilton des deutschen Journalismus.„), die Kaiser Chiefs und Guns’n’Roses. Wie man sieht, ein illustrer Kreis! Keep ‚em coming…
1. Musiker und Bands:
“Während Mynther mit gleichbleibend brutalem Metzgers-Anschlag sein unschuldiges Instrument malträtierte, warf Lowtzow sich affektiert in die Brust und versuchte, besser zu singen, als er es kann. Besonders beeindruckend ging der Wille zum Scheitern in der Cover-Version des Stücks “You’re My Mate” von Right Said Fred auf, aus dem Lowtzow und Mynther eine verblüffend öde, schwung- und lendenlose Kantate herauszuquetschen verstanden – oder anders gesagt: Im Vergleich mit den beiden war einem sofort wieder klar, was für eine tolle Band Right Said Fred eigentlich sind.”
(Jens Balzer über Phantom/Ghost)
50 Cent
1000 Robota
Adam Green
Amy Winehouse
Andre Rieu
Andy Bell (Oasis)
Arcade Fire (1)
Arcade Fire (2)
Arctic Monkeys
The Automatic
Bauhaus
The Beatles (1)
The Beatles (2)
Bloc Party
Bob Dylan
Bonaparte
Britney Spears (1)
Britney Spears (2)
Bushido
Calvin Harris
Campino
Carla Bruni
Celine Dion
Cheryl Cole
Coldplay (1)
Coldplay (2)
Courtney Love
Culcha Candela
Dave Gahan
Die Fantastischen Vier
Doves
Ed Banger Records
Editors (1)
Editors (2)
Eminem
Franz Ferdinand
Fräulein Wunder
Glasvegas
Green Day
Guns’n’Roses (1)
Guns’n’Roses (2)
Guns’n’Roses (3)
Axl Rose
Hard-Fi
Hip-Hop & Autotune
Hip-Hop & R&B
Herbert Grönemeyer (1)
Herbert Grönemeyer (2)
James Blunt (1)
James Blunt (2)
Jan Delay
Jay-Z
Josh Homme
Kaiser Chiefs (1)
Kaiser Chiefs (2)
Kaiser Chiefs (3)
Kanye West (1)
Kanye West (2)
Keane (1)
Keane (2)
Kettcar (1)
Kettcar (2)
The Killers (1)
The Killers (2)
The Kooks
Kylie Minogue
Lafee
La Roux
Liam Gallagher (1)
Liam Gallagher (2)
Madonna
Mark Ronson
Massiv
Maximilian Hecker
Maximo Park
Metallica
M.I.A.
Mia. (1)
Mia. (2)
Michael Hirte
Mika
Navel
Neil Young (1)
Neil Young (2)
No Angels
The Notwist (1)
The Notwist (2)
Nouvelle Vague
Oasis
Patti Smith
Paul McCartney (1)
Paul McCartney (2)
Pearl Jam
Phantom / Ghost
Pink
Polarkreis 18
Radiohead (1)
Radiohead (2)
Radiohead (3)
Radiohead (4)
Radiohead (5)
Rage Against The Machine
The Rakes
Rammstein
Rammsteinkritiker
Razorlight (1)
Razorlight (2)
R.E.M.
Roger Cicero
Rosenstolz
Scouting For Girls
Seal
Silbermond (1)
Silbermond (2)
Skunk Anansie
Sportfreunde Stiller
Sting
Thees Uhlmann (1)
Thees Uhlmann (2)
Tomte (1)
Tomte (2)
Travis
U2
Vampire Weekend
Virginia Jetzt!
Weezer
White Lies
White Stripes
William Fitzsimmons
Wir Sind Helden
Wolfgang Niedecken (BAP)
Yoko Ono
2. Die Musikindustrie, die Szene & all das drumherum:
Die alte, lahme Branche versinkt gerade in der Bedeutungslosigkeit und verliert all die Macht, die sie einst besaß. (…) Die Musikindustrie ist nichts weiter als eine Ansammlung alter, dicker, hässlicher Besitzstandswahrer. (…) Das popkulturelle Gewerbe hat damit bewiesen, dass es den Zeitgeist emotional nicht mehr versteht und völlig falsch informiert ist. Macht den Laden doch einfach dicht!
(…) Die Leute sahen ihr (Anm.: der Popmusikbranche) wahres Gesicht: Sie war nichts weiter als ein von Gaunern betriebener Heuschreckenkonzern, dem der Tag der Abrechnung bevorstand, Und ich bin wie viele andere entzückt, mitzuerleben, wie er heute in Flammen aufgeht.”
(Malcolm McLaren über die Musikindustrie)
Die deutsche Musikszene
Hurricane Festival
Die Indieszene
Indiekonzerte
MTV European Music Awards
Patrick Wagner (Louisville Records) über die Musikindustrie
Malcolm McLaren über die Musikindustrie
3. Sport:
“Wenn man sieht, wer heute die Stürmer sind in der Nationalmannschaft – die hätten früher nicht mal am Ball riechen dürfen.”
(Gerd Müller über die Stürmer der Nationalmannschaft)
1. FC Köln
Arminia Bielefeld
Bayern München
Bernd Schuster
Borussia Dortmund
Christian Lell
Christoph Daum (1)
Christoph Daum (2)
David Beckham
Frank Lampard
Günther Netzer
Hertha BSC Berlin
Karl-Heinz Rummenigge
Lothar Matthäus
Mario Gomez
Martin Demichelis
Nationalmannschaftsstürmer
Oliver Bierhoff
Piotr Trochowski
Radsportweltverband UCI
Stefan Effenberg
Tim Wiese (Werder Bremen) (1)
Tim Wiese (2)
Torhüter
VFB Stuttgart
Jubelnde Fußballspieler
4. Filme:
“Michael Bay, that prince of unsubtlety, royal rejecter of nuance and regal repudiator of light-and-shade, has returned with another of his mega-decibel action headbangers (…) I found it at once loud and boring, like watching paint dry while getting hit over the head with a frying pan.
(…) he famously calls his cinematic technique “fucking the frame”. That phrase might be brutal, but it’s accurate. And there’s no doubt about it: he really has given the frame a right old seeing-to this time. Bay has turned up at the frame’s flat with some unguent massage oils, scented candles and a hundredweight of Viagra. It isn’t long before the headboard of the frame’s bed is crashing repeatedly against the wall, while the frame gazes up at the ceiling … and I think the frame is faking it. (…) The cherry on this cake of direness is the performance of Megan Fox, playing LaBeouf’s sultry girlfriend – a performer so poutingly wooden she makes Jordan look like Liv Ullmann. You’ll get better acting and superior entertainment at a monster truck rally.”
(Der britische Guardian über Transformers 2)
Australia
Babylon A.D.
Batman – The Dark Knight
Control & Joy Division
Das Haus am See
Das Herz ist kein dunkler Wald
Deutschland 09
Illuminati
Liebe auf den zweiten Blick
Pornorama
Rage
Sex And The City
Southland Tales
Star Wars – The Clone Wars
Star Trek
Terminator 4 (1)
Terminator 4 (2)
Transformers 2 (1)
Transformers 2 (2)
Zeiten ändern Dich
Zweiohrküken
Filmfestival Venedig
5. Schauspieler & Regisseure:
“Immer wenn man denkt, die Proll-Natter sei ausgestorben, dann schickt ihr in Wahrheit dauerbrütender Stamm eine neue Vertreterin ins Rennen. Die aktuelle heißt Megan Fox. Komisch, man hat das Gefühl, man sei ihr erst kürzlich begegnet, in Jena, am Autoscooter.
(…) Hollywood liebt Aufgüsse und Sequels. Und Megan Fox ist, nett formuliert, ein Angelina-Jolie-Aufguss. (…) Unser Role Model 2009 – also eine Drosophila im Escortgirl-Gewand, die Silikon zu neuen Ehren verhilft und Weltliteratur banal aussehen lässt. Wir haben es nicht anders verdient.”
(Rebecca Casati über Megan Fox)
Christian Petzold
Katja Riemann, Jasmin Tabatabai, Nicolette Krebitz
Keanu Reeves
Megan Fox
Tom Cruise
Werner Herzog
6. Fernsehen:
“Zwischenzeitlich hatte ich das Gefühl, dass sich auch Regisseur und Aufnahmeleiter entweder erhängt oder ins Ausland abgesetzt hatten – vielleicht waren sie aber auch nur damit beschäftigt, hinter der Bühne Autoren und Verantwortliche zu würgen. Nun soll man ja mit Superlativen vorsichtig sein, und die Reihe misslungener Preisverleihungen ist lang, aber dieser Abend war in seiner Furchtbarkeit etwas besonderes. Anstelle von Moderatoren führten die DDR-Eiskunstläuferin Katarina Witt und der Sportkommentator Tom Bartels mit der Geschmeidigkeit sehr großer Eisberge durch den Abend. (…) Peter Maffay hatte gerade mit einer Schar traumatisiert wirkender “Kinder der Einheit”, die aussahen, als hätte man sie mit der Androhung lebenslangen Eis- und Computerentzuges zu diesem Auftritt genötigt, “Über sieben Brücken musst Du gehen” gesäuselt, als Witt versehentlich treffend kommentierte: “Immer wieder zum Weinen schön.” Dann fügte sie allerdings hinzu: “Die einfühlsame Interpretation unseres Karat-Songs”, und das klang auf eine Art schnippisch, dass man sich man sich fast wünschte, es gäbe noch ein Drüben, wohin man sie zurückschicken könnte.”
(Stefan Niggemeier über Kati Witt und die Bambi-Verleihung)
Das Fernsehen
Der deutsche Fernsehpreis
Die ARD
Claus Kleber
Christine Neubauer
Christine Neubauer
Comedians
Das Wunder von Berlin (TV-Film)
Die Brücke von Berlin
Die Lindenstraße
Frauke Ludowig
Gülcan
Günther Netzer
Gute Zeiten, Schlechte Zeiten
Hart aber Fair
Heidi Klum (1)
Heidi Klum (2)
Heidi Klum (3)
Ich weiss, wer gut für dich ist (ARD Show)
Johannes B. Kerner (1)
Johannes B. Kerner (2)
Johannes B. Kerner (3)
Johannes B. Kerner (4)
Julia Biedermann
Katarina Witt
Mario Barth (1)
Mario Barth (2)
Mario Barth (3)
Markus Lanz
Oliver Pocher
Oliver Pocher & Elton
Oliver Pocher & Manuel Andrack
Peter Limbourg
Polylux
Sabine Christiansen (1)
Sabine Christiansen (2)
Schmidt & Pocher (1)
Schmidt & Pocher (2)
Til Schweiger
Uri Geller (1)
Uri Geller (2)
Urs Meier
Veronica Ferres
„O Programmverantwortliche, beim Apoll und der Pallas Athene, Ihr seid die Wahnsinnigen unserer Zeit!“
7. Politik:
“Die CDU trägt die Verantwortung für 16 Jahre Helmut Kohl und wurde trotzdem nicht verboten, die Bedingungen für Ministerposten innerhalb der CDU sind jedoch härter geworden: Wer für Sicherheit zuständig sein will, muss mindestens zweimal attackiert worden sein, wer sich um Familien kümmern möchte mindestens siebenmal.”
(Johnny Häusler über die CDU)
Bernd Neumann, Staatsminister
Die CDU
Gegner von Internetsperren
George W. Bush
Gesine Schwan
Die Grünen (1)
Die Grünen (2)
Hartmut Mehdorn
Klaus Wowereit (1)
Klaus Wowereit (2)
Kurt Beck & Andrea Ypsilanti
Kurt Beck & Gerhard Schröder
Matthias Platzeck
Peter Sodann
Silvio Berlusconi
8. Medien:
„“Die Parteien tagen gleichzeitig. Kamerateams, Fotografen, Journalisten jeder Art lungern in kleinen Gruppen, die sich zu einem großen Haufen summieren, Stunde um Stunde vor den Türen. Die Fotografin Herlinde Koelbl hat diese Ansammlung, eine Art Flashmob der Aktualität, “die Meute” genannt. (…)
Wenn sich bei der Union etwas tut, reagiert die Meute nur verhalten. Seehofer bringt ein paar Kameras in Bewegung, Guttenberg läuft auch ganz gut. Normale Minister bleiben fast unbeachtet. Bei der SPD ist das anders. Einmal kommt jemand, man sieht ihn von hinten kaum, aus dem Saal, und die Meute stürzt nach vorn, wogt nach links in Richtung der Kaffeetheke. Fürchterliches Gewurle, Mikroalgen schwanken wie keltische Feldzeichen, Blitzlichter gewittern.
Irgendwann löst sich aus der Traube ein kleinerer Mann, der in einer Kaffeetasse rührt. Es ist Franz Müntefering. Er hat sich nur einen Cappuccino geholt. Nur einen Cappuccino. Er sagt nicht einmal etwas. Der Aufruhr unter den Bild- und Toneinfängern ist so groß, als sei gerade Sigmar Gabriel aus dem Fraktionssaal getreten, um auf einem roten Samtkissen die Gebeine von August Bebel hinüber zur Linkspartei zu tragen.“
(Kurt Kister über politische Beobachter in den Medien)
Alice Schwarzer
Bastian Sick
BILDOnline
Dieter Gorny
Dirk Peitz
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Hamburger Abendblatt
Intro Magazin (1)
Intro Magazin (2)
Intro Magazin (3)
NME (1)
NME (2)
Oliver Gehrs
Politische Beobachter in den Medien
Rainald Goetz
Spex
Spiegel Online Berichterstattung über Paris Hilton
Stern Online
TAZ
Twitter
Ulf Poschardt (1)
Ulf Poschardt (2)
Ulf Poschardt (3)
Vanity Fair
Welt Online & Spiegel Online
9. Literatur:
„Man macht sich nicht leicht eine Vorstellung von dem Bild, das Richard David Precht in “Liebe” abgibt; vom schieren Ausmaß an Inkompetenz und großspuriger Besserwisserei, das dieses Buch durchsetzt. Es ist eine pseudowissenschaftliche Blamage. Pausenlos höhnt und spottet Precht gegen Theorien aus der Evolutionsbiologie und der evolutionären Psychologie, die er nicht einmal ansatzweise verstanden hat, und sonnt sich im Triumph rhetorischer Fragen, die seine eigene Ahnungslosigkeit unerbittlicher offenlegen, als es jeder Kritiker könnte. Nicht einmal eine kurze Erklärung der Theorie der natürlichen Selektion mag dem Autor gelingen, ohne eine kognitive Mehrfachkarambolage hinzulegen.“
(Malte Dahlgrün in der Süddeutschen Zeitung über Richard David Precht)
Benjamin von Stuckrad-Barre
Bernhard Bueb
Bernhard Schlinks Der Vorleser
Christian Kracht
Eckhart von Hirschhausen
Elke Heidenreich
Helene Hegemann (1)
Helene Hegemann (2)
Kathrin Passig & Sascha Lobo
Martin Walser
Paulo Coelho
Richard David Precht
Sarah Kuttner
Schriftstellerinnen
10. Sonstiges:
„Schwabing war einmal ein Splitter vom Paradies. Heute habe ich hier das Gefühl wie in einem lauwarmen Swimmingpool mit zwei staubtrockenen Lesben.“
(Klaus Lemke – unter anderem – über München)
Amoklauf Berichterstattung
Baden-Württemberg
Berliner Staatsoper
Bundeszentrale für politische Bildung
Düsseldorf
Handyworterkennungssoftware
Hessen
München
Norbert Blüm & Peter Sodann
Skateboarder
Tom Ford (Modedesigner)